TIR an Sitzung des Ständigen CITES-Ausschusses in Sotschi vertreten
Vom 1. bis 5. Oktober 2018 tagte der Ständige Ausschuss des internationalen Abkommens CITES in Sotschi, Russland. Über 600 Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen diskutierten über die Regulierung des internationalen Handels mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Viele Tierarten sind infolge des wachsenden internationalen Handels gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.
09.10.2018
Der Ständige Ausschuss gibt dem CITES-Sekretariat Leitlinien für die Implementierung des Übereinkommens an die Hand und überwacht die Entwicklung und Umsetzung des Budgets des Sekretariats. CITES wird durch den CITES Trust Fund finanziert, wobei die Mitgliedstaaten ermutigt werden, weitere finanzielle Beiträge vorzunehmen. Die Schweiz sicherte für den Zeitraum von 2019 bis 2022 eine finanzielle Zuwendung von einer Million Franken pro Jahr für die Unterstützung von CITES zu.
An der 70. Zusammenkunft des Ständigen Ausschusses in Sotschi vom 1.-5. Oktober 2018 standen Fragen zur Einhaltung und Durchsetzung des Übereinkommens sowie Themen wie beispielsweise der internationale Handel mit Elfenbein oder Japans Handel mit streng geschützten Seiwalen auf der Agenda. Das vollständige Konferenzprogramm kann hier eingesehen werden.
Der Ständige Ausschuss erörterte unter anderem eine Reihe von Fragen zum Elfenbeinhandel und diskutierte die Schliessung der nationalen Elfenbeinmärkte. Legale Märkte schaffen die Möglichkeit, dass illegales Elfenbein über diese Kanäle eingeschleust und gehandelt werden kann. Der Ständige Ausschuss legte ausserdem die Wichtigkeit der Identifizierung der Export- und Importstaaten von Elfenbein via forensischer Untersuchungen sowie weiterer Instrumente nahe, damit nachhaltige Massnahmen in den identifizierten Problemländern ergriffen werden können.
Die TIR befasst sich seit dem Sommer 2015 mit den Themen Wilderei und Handel mit lebenden Tieren, Jagdtrophäen und illegal erstandenen Tierprodukten wie Elfenbein, Nashornpulver etc. Um dem enormen Tier- und Artenschutzproblem entgegenzutreten bedarf es neben juristischem Know-how zwingend auch der Vernetzung und des Informationsaustauschs. Die TIR nahm zum dritten Mal als Beobachterin an der Sitzung des Ständigen Ausschusses teil (siehe Newsmeldung vom 15. Dezember 2017 und Newsmeldung vom 21. Januar 2016) und wird die Arbeit der CITES-Organe auch in Zukunft verfolgen. Durch CITES kann der weltweite Handel mit Tieren gefährdeter Arten und ihrer Produkte erheblich eingeschränkt werden. Dafür müssen dessen Bestimmungen allerdings effizient angewendet und konsequent vollzogen werden.
Weitere Informationen:
- TIR-Informations-Flyer Nr. 41
- Newsmeldung vom 23.02.2018: Stopp dem Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten
- Newsmeldung vom 7.12.2016: Illegaler Handel mit bedrohten Tierarten – Für härtere Strafen
- Newsmeldung vom 20.04.2016: Wildtiere vor Wilderei schützen – Einsatz gegen illegalen Wildtierhandel
- Website cites.org
- Zusammenfassung des BLV zum CoP17 (CITES): Die wichtigsten Neuerungen im Bereich Fauna (1. Mai 2017)
TIR-Vertreterin Jeanine Eggler an der CITES-Konferenz 2018

CITES-Konferenz 2018

Blick auf Sotschi, Russland
