TIR an Konferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES)
Vom 11. bis 15. Januar 2016 tagte in Genf der ständige Ausschuss des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Circa 500 Vertreter von Regierungen und Organisationen diskutierten über die Regulierung des internationalen Handels mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Viele Tierarten sind infolge des wachsenden internationalen Handels mit lebenden Tieren oder Tierprodukten gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.
21.01.2016
Die TIR befasst sich seit Sommer 2015 intensiv mit den Themen Wilderei und Handel mit lebenden Tieren, Jagdtrophäen und illegal erstandenen Tierprodukten wie Elfenbein, Nashornpulver etc. (lesen Sie hier mehr über die entsprechenden Bestrebungen der TIR in Kenia und Simbabwe). Um dem enormen Tier- und Artenschutzproblem entgegenzutreten, bedarf es neben juristischem Know-how zwingend auch der Vernetzung und des Informationsaustauschs. Die TIR nahm zum ersten Mal als Beobachterin an einer CITES-Konferenz teil. Die 66. Zusammenkunft des ständigen Ausschusses stellte eine Vorbereitung auf die im September in Johannesburg stattfindende Vertragsstaatenkonferenz (sog. CoPs) dar, an der sämtliche Mitgliedstaaten vertreten sind und unter anderem Änderungen der Anhänge bezüglich Auf- und Herabstufung des Schutzstatus einzelner Arten beschliessen.
Die TIR wird die Arbeit der CITES-Organe weiter verfolgen und dabei darauf hinwirken, dass über den Artenschutz hinaus auch der Tierschutz nicht vergessen geht. Im Unterschied zum Artenschutz stellt der Tierschutz auf das einzelne Individuum und seine Unversehrtheit ab. Der weltweite Handel birgt neben Arten- auch enorme Tierschutzprobleme, insbesondere bezüglich Fang, Transport, Haltung oder Tötung exotischer Tiere.