BLV-Bericht bestätigt dringende Notwendigkeit eines Pelzimportverbots
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat einen Ergebnisbericht zu seiner Kontrolltätigkeit im vergangenen Jahr verfasst. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) und die Alliance Animale Suisse weisen erneut auf die dringende Notwendigkeit eines entsprechenden Importverbots hin.
25.06.2015
Der administrative Aufwand beim BLV steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, den die Deklarationspflicht für die Konsumentenschaft und insbesondere für einen effektiven Schutz der betroffenen Pelztiere mit sich bringt. Ein besonderes Problem sieht die TIR im Umstand, dass das Verkaufspersonal nach wie vor einen bedenkenswert niedrigen Wissensstand hinsichtlich der Haltung und Tötung der Tiere sowie der Rechtslage aufweist und die interessierte Kundschaft in zahlreichen Fällen nachweislich falsch informiert.
Es ist dringend an der Zeit, griffige Alternativen zu prüfen, die der Entwicklung von Pelz als billigem Modeaccessoire Einhalt gebieten. Gemäss parlamentarischem Auftrag hat der Bundesrat bis 2017 Zeit, die Umsetzung der Deklarationspflicht zu evaluieren und weitere Möglichkeiten, so insbesondere ein umfassendes Verbot des Imports und des Inverkehrbringens von Pelzprodukten, die entgegen den Vorschriften der schweizerischen Tierschutzgesetzgebung erzeugt werden, zu prüfen.
Die Alliance Animale Suisse, ein Zusammenschluss verschiedener Tierschutzorganisationen – darunter die TIR – mit dem Ziel der Interessenvertretung des Tierschutzes in der Politik, macht sich in ihrer heutigen Medienmitteilung für ein entsprechendes Verbot stark. Die TIR unterstützt die Bemühungen durch eine rechtliche Analyse der Machbarkeit und Umsetzung dieses für den Tierschutz bedeutenden Ziels.