TIR unterstützt KAGfreiland-Petition für eine Deklarationspflicht für importiertes Schweinefleisch
Jedes Jahr werden zwischen 11'000 und 20'000 Tonnen Schweinefleisch aus dem Ausland in die Schweiz importiert. Die Bedingungen, unter denen die Tiere in der Regel gehalten werden, liegen weit unter den in der Schweiz geltenden Minimalstandards und wären hierzulande klar rechtswidrig. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) unterstützt eine von KAGfreiland lancierte Online-Petition, mit der eine Deklarationspflicht für Schweinefleisch aus nicht artgerechter Haltung gefordert wird.
28.08.2012
Zahlreiche Schweizer Grossverteiler bieten aus dem Ausland importiertes Schweinefleisch an, hauptsächlich aus Italien und Deutschland. Die Bedingungen, unter denen die Tiere üblicherweise gehalten werden, wären in der Schweiz als klare Verstösse gegen das Tierschutzrecht zu qualifizieren. Wer seine Schweine hierzulande auf diese Weise behandeln würde, müsste mit strafrechtlichen Konsequenzen bis hin zu einer Freiheitsstrafe rechnen.
Durch den Verkauf von aus dem Ausland eingeführtem Schweinefleisch aus tierquälerischer Haltung wird nicht nur die Schweizer Tierschutzgesetzgebung unterlaufen, sondern werden entsprechende Produktionsformen in den exportierenden Staaten auch noch finanziell gefördert. KAGfreiland hat daher, unterstützt von weiteren Organisationen – so auch von der TIR –, letzten Mai im Rahmen der Kampagne "Stopp Import-Schweinerei" diverse Grossverteiler öffentlich dazu aufgefordert, importiertes Schweinefleisch aus nicht artegerechter Haltung aus ihrem Sortiment zu streichen (siehe Newsmeldung vom 16.5.2011).
Der Aufruf brachte jedoch leider nicht den erhofften Erfolg – importiertes Schweinefleisch wird in Schweizer Verkaufsregalen unvermindert angeboten.
Die TIR unterstützt daher eine nun von KAGfreiland lancierte
Online-Petition. Mit dieser wird gefordert, dass aus dem Ausland
stammendes Schweinefleisch, dessen Erzeugung nicht den Standards der
Schweizer Tierschutzgesetzgebung entspricht, klar deklariert wird.
Durch die auf diese Weise geschaffene Transparenz soll es dem
Konsumenten leichter gemacht werden, bewusst auf den Kauf von
Schweinefleisch aus tierquälerischer Produktion zu verzichten und so
dazu beizutragen, den Import entsprechender Erzeugnisse einzudämmen.
Gleichzeitig mit der Lancierung der Petition hat KAGfreiland zudem den
Film "Schweineleben!" veröffentlicht, der dem Zuschauer das Leiden der
Schweine auf ungewöhnliche Weise näherbringen soll.
Unterzeichnen Sie die Petition bitte hier. Herzlichen Dank!