Petitionsübergabe in Bern: "Keine Wildtiere im Zirkus" - Über 70'000 Unterschriften werden eingereicht
Über 70'000 Menschen verlangen mit ihrer Unterschrift vom Schweizer Bundesrat, dass ein Verbot von Wildtieren in Schweizer Zirkussen realisiert wird. Die Petitionsbögen werden heute Nachmittag in Bern dem Bundesrat übergeben.
15.03.2018
Auf 26 Schachteln wird die Botschaft heute Nachmittag in Bern zu lesen sein: Keine Wildtiere im Zirkus. Dies ist die Forderung, welche die Initianten der Petition – ProTier, die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) und VIER PFOTEN – heute in Form von 70'676 Unterschriften in Bern stellen werden. Die Petition fordert den Bundesrat auf, das Mitführen von Wildtieren in Zirkussen und Varietés zu verbieten. Mit diesem deutlichen Statement ist die Schweizer Regierung aufgefordert, die wissenschaftlich fundierten Bedenken gegen eine Wildtierhaltung im Zirkus ernst zu nehmen und das längst überfällige Verbot für Wildtiere in Schweizer Zirkussen endlich auszusprechen.
Einschränkungen oder Verbot in 26 Ländern in Europa
Das Schweizer Tierschutzgesetz wird im Ausland gerne als vorbildlich bezeichnet. Fakt ist aber, dass bereits 26 Länder in Europa starke Einschränkungen oder Verbote für das Mitführen von Wildtieren oder gar sämtlichen Tierarten erlassen haben. Nicht so die Schweiz. Hierzulande wird es Zirkussen mittels einer Sonderregelung gegenüber Zoos gar erleichtert, Wildtiere auf kleineren Flächen zu halten. Und das, obwohl sich die Bedürfnisse von in der Haltung höchst anspruchsvollen Wildtieren in Zoos und Zirkussen nicht im Geringsten unterscheiden.
Wildtiere gehören nicht in den Zirkus
Die natürlichen Bedürfnisse von Wildtieren können in Zirkusbetrieben in keiner Weise befriedigt werden. Neben der Grösse der Gehege sind auch die ständigen Ortswechsel, die Nähe zum Menschen und der Verbleib der Tiere vor und nach der Tournee problematisch. Immer mehr Zirkusse verzichten freiwillig auf das Vorführen von Wildtieren, und sie erleben dadurch keinen Einbruch der Besucherzahlen, im Gegenteil. Ein besonders eindrückliches Beispiel für einen modernen Zirkus ist die Erfolgsgeschichte von "Cirque du Soleil."
Petition soll politischen Willen zur Umsetzung eines gesetzlichen Verbots wecken
Auf
die von Nationalrätin Isabelle Chevalley im März 2015 eingereichte
Motion „Festlegung der in Zirkussen zulässigen Tierarten“ reagierte der
Bundesrat abschlägig, hielt aber fest: „In der Tat ist es fast
unmöglich, Tiere dieser Tierarten (Nashörner, Bären oder grosse
Raubkatzen) auf Tournee so zu halten, dass die Tierschutzvorschriften
erfüllt sind; dies wäre zu kostenaufwendig und schwer realisierbar.“
Medienkontakte:
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Andrea Mäder
Kommunikation und Marketing
E-Mail: andrea.maeder@vier-pfoten.org
Tel.: 043 311 80 90
www.vier-pfoten.ch
Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
Vanessa Gerritsen
Stv. Geschäftsleiterin
E-Mail: info@tierimrecht.org
Tel.: 043 443 06 43
www.tierimrecht.org
ProTier –Stiftung für Tierschutz und Ethik
Monika Wasenegger
Geschäftsführerin
E-Mail: monika.wasenegger@protier.ch
Tel.: 044 201 25 03
www.protier.ch
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