TIR lehnt erneut geplante Primatenexperimente konsequent ab
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) ist konsterniert darüber, dass an der Universität und ETH Zürich offenbar erneut umstrittene Tierversuche mit Primaten geplant werden. Die TIR lehnt entsprechende Vorhaben konsequent ab und geht davon aus, dass diese von der zuständigen Bewilligungsbehörde nicht genehmigt werden. Die Ablehnung muss nötigenfalls gerichtlich erstritten werden.
25.09.2014
Das Bundesgericht hat in seinen richtungsweisenden Urteilen klar bestätigt, dass die damals geplanten Experimente aufgrund der unverhältnismässigen Belastungen für die Versuchsaffen rechtswidrig waren, wobei vor allem auch die Tierwürde übermässig verletzt worden wäre. Gemäss Aussagen der verantwortlichen Forscher stossen die nun geplanten Hirnversuche wieder in die exakt gleiche Richtung und sind für die für den Einsatz vorgesehenen Primaten nicht weniger belastend.
Die TIR geht davon aus, dass das kantonale Veterinäramt Zürich den geplanten Versuchen die erforderliche Bewilligung in Übereinstimmung mit der höchstinstanzlichen Schweizer Rechtsprechung verweigern wird.
Ausserdem ist die TIR überzeugt, dass die drei Tierschutzvertreter in der beratenden Tierversuchskommission sämtliche ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen, um eine Bewilligung für rechtswidrige Experimente zu verhindern. Allenfalls muss hierfür erneut der Verfahrensweg eingeschlagen werden.
- TIR-Newsmeldung vom 13. Oktober 2009: Meilenstein für den Tierschutz: Umstrittene Affenversuche bleiben nach Bundesgerichtsurteilen verboten
- TIR-Newsmeldung vom 4. Oktober 2008: Rechtsstreit um Affenversuche vor Bundesgericht
- TIR-Newsmeldung vom 2. März 2007: Rekurse gegen Affenversuche gutgeheissen
- TIR-Newsmeldung vom 22. Mai 2006: Stiftung für das Tier im Recht fordert das Ende aller Affenversuche
- Tages-Anzeiger vom 19. September 2014: Berichterstattung zu den geplanten Affenversuchen der Universität und ETH Zürich
- Stellungnahme Animalfree Research vom 22. September 2014: Ein neuer Anlauf von Forscherseite: Primatenversuche am Institut für Neuroinformatik