Die TIR freut sich sehr, dass unsere ehemalige Praktikantin Saskia Stucki, mit der wir seit vielen Jahren in verschiedenen Projekten eng zusammenarbeiten, in den letzten Wochen gleich mehrfach ausgezeichnet wurde. Für ihre Pionierarbeit im Bereich des Tierrechts und dessen Schnittstellen zu Menschenrechten, Klima- und Umweltrecht wurde ihr der Schweizer Wissenschaftspreis Latsis verliehen. Der Latsis-Preis wird an Nachwuchsforschende bis zu einem akademischen Alter von zehn Jahren vergeben, ist mit 100'000 Franken dotiert und gehört zu den renommiertesten Schweizer Auszeichnungen für wissenschaftliche Forschung. Die Preisverleihung fand am 6. November in einem äusserst würdigen Rahmen im Nationalratssaal des Bundeshauses statt. Festansprachen hielten Bundesrat Guy Parmelin, Nationalratspräsidentin Maja Riniker und der Tierethiker Prof. Dr. Markus Wild. In ihrer emotionalen Preisrede sprach Saskia Stucki ausdrücklich auch ihre Dankbarkeit und langjährige Verbundenheit mit der Arbeit der TIR an. 

Saskia Stucki kann bereits heute auf eine beeindruckende akademische Karriere im Bereich des Tierrechts zurückblicken: 2015 promovierte sie an der Universität Basel mit einer Arbeit über Grundrechte für Tiere. Von 2012 bis 2016 koordinierte sie das Doktoratsprogramm "Law and Animals". Danach forschte sie am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und an der Harvard Law School. Seit Oktober 2024 ist sie Dozentin und Forscherin für Öffentliches Recht an der ZHAW sowie Postdoktorandin an der Universität Zürich. 

Vor einigen Tagen wurde Saskia Stucki von der ZHAW nun auch zur Professorin für Öffentliches Recht ernannt. An der ZHAW leitet sie seit Juli 2025 ausserdem das von ihr ins Leben gerufene Center for Animal Rights and the Environment (CARE). CARE ist ein Zentrum für Forschung und Lehre, das sich den Tierrechtsstudien widmet. Es beschäftigt sich mit dem Schutz und der Stellung von Tieren in Recht und Gesellschaft sowie mit den vielfältigen Verbindungen zwischen Tier-, Menschen- und Umweltrecht und Nachhaltigkeit. Am 15. Januar 2026 wird eine grosse Eröffnungskonferenz zum Thema "Animal Rights: Between Idealism and Realism" in Winterthur stattfinden. 

Die TIR freut sich ausserordentlich über Saskia Stuckis grossen Erfolg für all ihre herausragenden Forschungsleistungen. Wir gratulieren ihr von Herzen und sind auch ein wenig stolz, dass Saskia Stuckis brillante akademische Karriere einst bei der TIR ihren Anfang nahm, als sie 2007 in einem Praktikum bei uns erstmals mit den praktischen Aspekten des Tierrechts in Berührung gekommen ist. Seither hat sie ihren Weg konsequent weiterverfolgt. Die Zusammenarbeit mit der TIR ist in diesen 18 Jahren stets sehr freundschaftlich geblieben und es konnten seither unter anderem verschiedene Publikationsprojekte gemeinsam realisiert werden. Weil die TIR als Kooperationspartnerin seit der Geburtsstunde von CARE eng mit dem Institut verbunden ist, sind für die Zukunft noch intensivere Zusammenarbeiten geplant. Wir freuen uns sehr darauf, bald schon diverse Tierrechtsprojekte mit CARE in Angriff zu nehmen!