Besuch von internationalen Tierschutzpionieren bei der TIR
Im Oktober durfte die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) zwei international bedeutende Tierschutz-Pionier*innen in ihrem Bibliotheksarchiv begrüssen: Sue Leary, mit über 30 Jahren Engagement für Versuchstiere und tierfreie Forschung, sowie Wim DeKok, mit rund 50 Jahren Erfahrung in der globalen Tierschutz- und Tierrechtsbewegung. Beide nutzten ihren Besuch bei der TIR, um in historischen Dokumenten zu forschen und damit wichtige Impulse für den rechtlichen Schutz von Tieren weiterzugeben.
31.10.2025
In den letzten Woche hatte die TIR erneut spannenden Besuch von zwei Tierschutz-Koryphäen: Sue Leary, Präsidentin der Alternatives Research & Development Foundation sowie ehemalige Präsidentin der American Anti-Vivisection Society machte sich in den USA und international während mehr als 30 Jahren für Versuchstiere und tierfreie Forschungsmethoden stark. Nun tritt sie etwas kürzer, ist aber noch immer für die in der Forschung verwendeten Tiere unterwegs. Auf einer ihrer Reisen besuchte sie uns nun bereits zum zweiten Mal, um in unserem Bibliotheksarchiv nach älteren Zeitzeugnissen für ihre Arbeit zu forschen.
Zu Gast war überdies Wim DeKok, Begründer, Mitbegründer und Vorstandsmitglied zahlreicher erfolgreicher international agierender Organisationen, u.a. der World Federation for Animals, des Species Survival Network und der European Alliance for Rescue Centres and Sanctuaries. Mit seinen rund 50 Jahren Erfahrung im Umfeld von Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen ist er, der auf einem niederländischen Milchbetrieb aufwuchs und mit 16 Jahren zum "Dorf-Vegetarier" wurde, ebenfalls ein Pionier seiner Zeit. Seine eigene beeindruckende Sammlung ist Teil der Spezialkollektion Animal Rights and Animal Welfare der North Carolina State University (NCSU) Libraries.
Seine Recherchen zu den Ursprüngen des Tierwelttages (World Animal Day) am 4. Oktober führten ihn in unser Bibliotheksarchiv. Im Rahmen seines Besuchs berichtete er dem TIR-Team unter anderem von der ersten als Welttiertag dokumentierten Zusammenkunft am 24. März 1925 im Sportpalast in Berlin mit über 5’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus aller Welt. Erst später wurde der 4. Oktober, der Todestag des Franz von Assisi (Begründer des Franziskaner-Ordens), als fixes Datum für den Welttiertag gewählt. Eine zentrale Rolle spielte dabei der polnisch-deutsche Autor und Journalist Heinrich Zimmermann, der sich für die Bekanntmachung des Welttiertages stark machte. Dahinter stand und steht noch heute die Absicht, einen Tag des Jahres den Tieren und ihren Anliegen zu widmen. In der von menschlichen Interessen geprägten Welt soll die sogenannte stumme Kreatur eine sichtbare und allgemeinbekannte Plattform erhalten, die Menschen aus allen Ländern, Parteien und Generationen dazu anhält, einen Beitrag nach eigenem Ermessen für die Tiere zu leisten.
Die TIR hat sich sehr gefreut, Wim und Sue bei sich zu Gast zu haben, und dankt den beiden herzlich für ihre langjährige und wichtige Arbeit zugunsten der Tiere. Und natürlich ist es auch eine Freude, mit der TIR-Bibliothek einen kleinen Beitrag zu dieser Arbeit leisten zu können.
Moena Zeller und Wim DeKok
 
    Welttierschutztag 4. Oktober
