Aus Versehen dubiose Tierfarmen unterstützt: Vorsicht bei ehrenamtlichen Einsätzen in Afrika
Seit Sommer 2015 befasst sich die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) intensiv mit dem Thema Wilderei und Handel mit lebenden Tieren, Jagdtrophäen und illegal erstandenen Tierprodukten. Ein spezielles Thema stellt dabei die Trophäen- und insbesondere die Gatterjagd dar. Wer sich für ehrenamtliche Einsätze in Afrika interessiert, sollte Anlagen, auf denen diese Jagdformen ausgeübt werden, zwingend meiden. Eine genaue Überprüfung der Organisation, die unterstützt werden soll, ist dringend zu empfehlen.
07.08.2018
Rund 1000 Löwen sind jährlich von dieser nicht nur aus Tierschutzsicht unhaltbaren Jagdform betroffen. Die Jagd fördert ferner den illegalen Handel mit Tierprodukten wie Knochen oder Fellen, die ins Ausland verkauft werden. Überdies leben die Tiere auf solchen Farmen in aller Regel unter erbärmlichen Bedingungen: Die Elterntiere werden häufig in zu kleinen Gehegen gehalten, Jungtiere und Mütter werden früh getrennt; sie leiden an Krankheiten, psychischem Stress und werden als Touristenattraktionen missbraucht.
In der Facebook-Gruppe "Volunteers in Africa Beware" werden zudem Informationen gesammelt, die Freiwilligen bei der Auswahl ihres Einsatzes helfen und aufzeigen sollen, welche Tierfarmen auf alle Fälle gemieden werden sollten: www.facebook.com/volunteersbeware
Lesen Sie ausserdem hier mehr über den Einsatz der TIR im Kampf gegen die Wilderei in Kenia und Simbawe. (Newsmeldung vom 21.09.2015)
Weitere Informationen:
- Auch in Asien stellt das Geschäft mit Wildtieren ein massives Tierschutzproblem dar, wie die Reportage von nano (3sat) vom 12. Januar 2016 zeigt
- TIR-Projekt "International Wildlife Protection"
- TIR-Informationsflyer Nr. 41 "Stopp dem Handel mit bedrohten Tierarten"