Alliance Animale Suisse fordert rasche Änderung der Subventionspraxis für Freiberger-Fohlen
Die Alliance Animale Suisse, ein Zusammenschluss von Schweizer Tierschutzorganisationen, fordert eine Änderung der Subventionspraxis für Freiberger-Fohlen. Mit der aktuellen «Rassenerhaltungsprämie» für Stuten mit Fohlen wird vorwiegend die Fleischproduktion subventioniert, da ein Grossteil der Jungtiere auf der Schlachtbank landet. Neu sollen nur noch Ausbildungsbeiträge für Stuten mit einem 4-jährigen Tier ausgerichtet werden.
26.02.2015
Erreicht werden soll dieses Ziel aktuell mit einer «Rassenerhaltungsprämie», die in der Tierzuchtverordnung verankert ist. Für die Fohlen werden jährlich bis zu 2 Millionen Franken ausbezahlt. Letztes Jahr budgetierte der Bund noch insgesamt 1,2 Millionen Franken an Subventionen.
In der Praxis dient die Subvention jedoch nicht der Rassenerhaltung. Stattdessen wird primär die Fleischproduktion subventioniert. «Alleine letztes Jahr wurden 907 Freiberger-Fohlen geschlachtet», betonte die Alliance Animale Suisse an einer Medienkonferenz heute. In früheren Jahren seien 1‘200 bis 1‘500 Fohlen der Schlachtbank zum Opfer gefallen, wobei «nur jedes zweite bis dritte Fohlen überhaupt seinen ersten Geburtstag erlebt». Mit Rassenerhaltung habe dies nichts mehr zu tun.
In Bern forderte die Alliance Animale Suisse heute deshalb eine Änderung der Tierzuchtverordnung. Anstelle der «Rassenerhaltungsprämien sollen neu nur noch einmalig für Stuten mit einem vierjährigen, ausgebildeten Tier Aufzuchtbeiträge ausgerichtet werden», wie Katharina Büttiker betonte. «Die bisherige Prämie für Stuten mit Fohlen soll in einen Aufzuchtbeitrag umgewandelt werden».
V.l.n.r.: Katharina Büttiker (Animal Trust), Marion Theus (Wildtierschutz Schweiz), Julie Stillhard (VIER PFOTEN), Christine Künzli (Stiftung für das Tier im Recht)