TIR enttäuscht über das "Ja" zum Freihandelsabkommen mit China
Mit grosser Mehrheit hat nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat dem Freihandelsabkommen mit China an der gestrigen Sitzung zugestimmt. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) bedauert diesen Entscheid des Parlaments. Die TIR hatte im Vorfeld zusammen mit Vier Pfoten und Animal Trust den Ständerat um die Ablehnung des Abkommens ersucht.
21.03.2014
An seiner gestrigen Sitzung hat der Ständerat dem Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China mit 23:5 Stimmen bei 11 Enthaltungen zugestimmt. Die TIR ist enttäuscht über das Ergebnis der Debatte. Zusammen mit den Organisationen Vier Pfoten und Animal Trust hatte die TIR im Vorfeld an den Ständerat appelliert, das Freihandelsabkommen mit China abzulehnen (siehe Newsmeldung vom 19.03.2014).
China ist der grösste Pelzproduzent, -verarbeiter und -exporteur der Welt. Immer wieder schockieren Bilder von chinesischen Pelzfarmen die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Das nun von beiden Kammern gutgeheissene Freihandelsabkommen sieht vor, sämtliche Zölle für Pelzimporte aus China abzuschaffen.
Auch für zahlreiche Fleisch-Kategorien und Milchprodukte enthält das Abkommen bedeutende Zollerleichterungen. Bedenken hinsichtlich der chinesischen Tierschutzstandards fanden im Ständerat jedoch kein Gehör.
Die TIR kritisiert die Haltung des Parlaments. Es ist zu befürchten, dass nun vermehrt tierische Produkte in die Schweiz eingeführt werden, deren Herstellungsmethoden nach hier geltenden Standards als klare Tierquälereien zu bezeichnen sind. Umso mehr wird sich die TIR daher auch künftig für ein Importverbot für Pelze und andere tierische Erzeugnisse aus quälerischer Produktion stark machen.