Nach wie vor Dutzende dringender Tierschutzprobleme
Welches Tierschutzproblem sollte in der Schweiz am dringendsten behoben werden? Das hat die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) am vergangenen Freitag, dem Welttierschutztag, über Facebook gefragt. Die Antworten zeigen, dass Tierschutzorganisationen an allen Fronten zu kämpfen haben.
07.10.2013
Die Schweiz rühmt sich, eines der besten Tierschutzgesetze weltweit zu haben. Missstände gibt es aber auch hierzulande – oder sie werden einfach importiert, wie dies etwa bei Pelzprodukten oder bei diversen tierischen Nahrungsmitteln aus dem Ausland der Fall ist. Die TIR wollte von Facebook-Usern zum Welttierschutztag am 4. Oktober wissen, wo der Schuh am meisten drückt.
"Es brennt an allen Ecken und Enden" war eine Antwort, die neben Problemen im Ausland – so etwa die Hundetötungen in Rumänien oder der Hundehandel in Asien – beispielhaft auch den Umgang mit Wolf, Luchs und Bär in der Schweiz nannte. Die unkontrollierte Vermehrung und die Vernachlässigung von Katzen insbesondere auf zahlreichen Bauernbetrieben war ein weiteres Thema, das Tierfreunde beschäftigt. Aber auch die Vermenschlichung von Tieren wurde als Tierschutzproblem genannt.
Vehement wurde auch der Wunsch geäussert, dass Tierschutzvorschriften endlich tatsächlich umgesetzt werden. Die TIR richtet seit vielen Jahren ein besonderes Augenmerk auf den Vollzug des Tierschutzrechts und setzt sich dafür ein, dass Tierquälereien konsequent verfolgt und bestraft werden.
Durch ihre Datenbank mit sämtlichen Tierschutzstraffällen der Schweiz
und ihren jährlichen Auswertungen zur Tierschutzstrafpraxis gelingt es
ihr, Druck auf die Behörden aufzubauen.
So konnte die TIR schon bedeutende Fortschritte bei der strafrechtlichen Umsetzung des Tierschutzrechts bewirken. Dennoch bestehen vielerorts nach wie vor erhebliche Vollzugsmängel.