Medienmitteilung: Schweizer Tierschutzrecht: Nicht so gut wie Schweizer Schokolade
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) kritisiert in ihrer neuen Sensibilisierungskampagne das Schweizer Tierschutzrecht. Dieses gilt gemeinhin als vorbildlich, lässt aber trotzdem gravierende Missstände im Umgang mit Tieren zu. Durch Schokoladentiere wird die leidvolle Realität abgebildet, die sich hinter der edlen Verpackung verbirgt. Die Kampagne wurde erneut von der renommierten Kreativagentur Ruf Lanz umgesetzt.
02.04.2024
Die Schweiz ist weltberühmt, unter anderem für ihre ausgezeichnete Schokolade wie auch für ihr strenges Tierschutzgesetz. Dieses gilt gemeinhin als vorbildlich, weil hierzulande teilweise viel striktere Regeln im Umgang mit Tieren gelten als in vielen anderen Ländern. Was viele jedoch nicht wissen: Trotz der teilweise sehr ausführlichen Bestimmungen zum Schutz von Tieren lässt das Schweizer Recht gravierende Missstände im Umgang mit ihnen zu. Bei einem näheren Blick auf die Gesetzgebung und ihre praktische Umsetzung verblasst der Schein der strengen Tierschutzvorschriften.
Mit ihrer neuen Kampagne «Das Schweizer Tierschutzrecht ist leider nicht so gut wie die Schweizer Schokolade» will die TIR auf diese Mängel aufmerksam machen. Vier Sujets zeigen ein Pferd, ein Huhn, einen Hund und ein Kaninchen als Schokoladentiere in einer edlen Verpackung. Doch schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass mit diesen Tieren etwas nicht stimmt. Sie leiden. Die vier Tiere stehen stellvertretend für das immense Tierleid, das von der Schweizer Tierschutzgesetzgebung noch immer zugelassen oder aufgrund des massiven Vollzugsdefizits stillschweigend geduldet wird. Die TIR prangert unter anderem an, dass sozial lebende Tiere noch immer einzeln gehalten werden dürfen, dass grundlegende Bedürfnisse von Tieren wie Auslauf, artgemässe Beschäftigung etc. systematisch missachtet werden, dass tierschutzwidrige Haltungen noch immer toleriert werden und dass Tierquälerei viel zu milde bestraft wird.
Die TIR kämpft seit bald 30 Jahren gegen Tierleid und setzt sich für strengere Tierschutzbestimmungen und deren konsequenten Vollzug ein. Hierfür analysiert sie die geltenden Rechtsbestimmungen, erarbeitet praxistaugliche Verbesserungsvorschläge und sucht mit allen Beteiligten den konstruktiven Dialog. Ziel all ihrer Bemühungen ist die kontinuierliche Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung in Recht, Ethik und Gesellschaft.
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