Medienmitteilung: Petitionsübergabe in Bern: "Kein Import von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten"
Heute Morgen wurde die Petition mit über 42’000 Unterschriften der Bundeskanzlei in Bern übergeben. Sie fordert ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelze.
20.09.2021
Im Vorfeld dieser Abstimmung wurden die 42’822 Unterschriften der Petition heute im Rahmen einer Kundgebung an das Parlament übergeben. Die auffälligste Unterstützung: Das 2 Meter grosse, blaue Maskottchen mit Namen "Colby", das durch Aktionen in vielen Städten der Schweiz bekannt wurde, sowie Motionär Matthias Aebischer (SP/BE).
Zahnlose Deklarationspflicht
"Die massive Unterstützung der Kampagne und der Motion zeigt klar, dass sich die Schweizer Bevölkerung ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte wünscht. Und dies schon seit Jahren. Es ist an der Zeit, dieses Anliegen des Volkes endlich anzuerkennen", so Angelina Dobler, Kampagnenleiterin bei Campax.
Momentan steht den Qualen der Pelztiere lediglich eine zahnlose Deklarationspflicht gegenüber: Seit ihrer Einführung 2014 deklariert ein Grossteil der vom Bund kontrollierten Geschäfte Pelz falsch, ungenügend oder überhaupt nicht.
"Selbst
eine optimal ausgestaltete und umgesetzte Deklarationspflicht könnte
nicht verhindern, dass tierquälerisch gewonnene Pelzwaren weiterhin
eingeführt und verkauft werden. Ein Importverbot wäre daher dringend
geboten und zudem auch mit den internationalen Handelsverpflichtungen
der Schweiz vereinbar", sagt Andreas Rüttimann, rechtswissenschaftlicher
Mitarbeiter bei der Stiftung für das Tier im Recht (TIR).
Monsterfüchse und verletzte Kojoten
Tonnenweise Pelz wandert
jedes Jahr über Schweizer Ladentische. Für die Produktion leiden Tiere
rund um die Welt. Zum Beispiel überzüchtete "Monsterfüchse" in Finnland,
dänische Nerze in kargen Metallkäfigen oder schwerverletzte Kojoten,
die in kanadischen Schnappfallen festhängen.
"Die Produktion von Pelzprodukten, wie sie im Ausland stattfindet, wäre in der Schweiz rechtlich gesehen Tierquälerei und somit verboten", so Nadja Brodmann vom Zürcher Tierschutz. Die Motion fordert, den Import von Pelz aus tierquälerischer Herstellung zu verbieten.
"Es muss uns allen klar werden, welche Tierquälerei hinter Pelz-Mode steckt. Es ist an der Zeit, diesen wichtigen Schritt in Richtung mehr Tierschutz zu gehen und den Import von Pelzprodukten zu verbieten", so Céline Schlegel, stv. Geschäftsleiterin von Animal Rights Switzerland.
Link zu den Fotos: https://www.flickr.com/photos/139861776@N02/albums/72157719874820579
Unterstützende Organisationen:
• Campax
• Animal Rights Switzerland
• Zürcher Tierschutz
• Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
• Anti-Fur League
• Fondation Franz Weber
• Sentience Politics
• ProTier
• NetAP
• Susy Utzinger Stiftung
• Tier im Fokus
• ATRA
Medienkontakte:
Andreas Rüttimann, rechtswissenschaftlicher Mitarbeiter Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
+41 (0)43 443 06 43 / info@tierimrecht.org
Céline Schlegel, stv. Geschäftsleiterin Animal Rights Switzerland
+41 (0)79 816 59 75 / celine.schlegel@animal-rights-switzerland.ch
Matthias Meier, Campaigner Campax
+41 (0)76 525 55 57 / matthias@campax.org