Hundetötung in Rumänien – TIR schickt offenen Brief an Bundesrat
Unter der Leitung der Tierpartei Schweiz (TPS) hat die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) gemeinsam mit 57 anderen Tierschutzorganisationen einen offenen Brief an den Bundesrat verfasst, in dem die prekäre Situation der Strassenhunde in Rumänien anprangert wird.
Die Tierschutzorganisationen fordern den Bundesrat auf, zur Massentötung von Streunerhunden in Rumänien kritisch Stellung zu beziehen, um so auf politischem Weg das seit letztem Herbst geltende Gesetz, wonach Strassenhunde in Rumänien eingefangen und nach 14 Tagen getötet werden dürfen, zu unterbinden.
10.04.2014
Im September 2013 hat das rumänische Parlament ein Gesetz verabschiedet, wonach eingefangene Strassenhunde, die innert 14 Tagen nicht weitervermittelt werden können, getötet werden dürfen. Seitdem wurden bereits Tausende Strassenhunde auf brutalste Weise eingefangen und qualvoll getötet.
Die Tierschutzsituation in Rumänien ist prekär und die Gewalt gegenüber Streunerhunden eskaliert zunehmend. Mit dem neuen Gesetz verstösst Rumänien gegen internationales Recht, insbesondere gegen das Europäische Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren (HTÜ) sowie gegen die Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).
In ihrem offenen Brief an den Bundesrat fordern die Tierschutzorganisationen die Regierung auf, bezüglich der akuten Tierschutzsituation in Rumänien Stellung zu beziehen und den Verstoss gegen internationales Recht scharf zu kritisieren. So soll – neben den diversen Tierschutzprojekten für die Strassenhunde – auch auf politischer Ebene Druck auf die rumänische Regierung ausgeübt werden, um das sinnlose und qualvolle Töten der Strassenhunde zu beenden und ethisch vertretbare Lösungen für die Streunerhundproblematik in Rumänien zu fördern.