Besorgniserregender Anstieg von Tierversuchen im Jahr 2005. Stiftung für das Tier im Recht fordert strengere Rahmenbedingungen in der revidierten Tierversuchsverordnung.
Die Stiftung für das Tier im Recht ist über den deutlichen Anstieg von Tierversuchen im Jahr 2005 sehr besorgt. Die heute vom Bundesamt für Veterinärwesen veröffentlichten Zahlen der verwendeten Versuchstiere zeigen eine massive Zunahme von über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr bzw. sogar von über 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 auf nunmehr über 550'000. Täglich werden in der Schweiz somit über 1500, oder anders gesagt jede Minute ein Wirbeltier in einem (meist tödlichen) Versuch eingesetzt. Insbesondere bei Mäusen (Zunahme um 60'000) und im Bereich der Grundlagenforschung (Zunahme um 25'000) sind hohe Anstiege zu verzeichnen.
29.06.2006
Die Stiftung für das Tier im Recht will diese bedauerliche Entwicklung nicht einfach hinnehmen und wird sich in Zukunft noch mehr für die generelle Ersetzung von Tierversuchen durch Alternativmethoden einsetzen. Konkret fordert sie beispielsweise die Abschaffung von schwerstbelastenden Versuchen, die noch immer 3,5 Prozent aller Tierversuche bedeuten, oder jeglicher Experimente mit Primaten (siehe die entsprechende Medienmitteilung vom 22.5.2006). Im Rahmen der bevorstehenden Vernehmlassung zur revidierten Tierschutzverordnung wird sich die Stiftung für diese und weitere Postulate im Sinne eines strengen Tierversuchsrechts stark machen.
Dr. iur. Gieri Bolliger unter Telefon 043 443 06 43 oder info@tierimrecht.org.