Wer ist die TIR?
Ziel aller Projekte von Tier im Recht (TIR) ist es, die Beziehung zwischen Tieren und Menschen in Recht, Ethik und Gesellschaft zu verbessern.
Stiftungszweck & Eckdaten
Wissenschaftlich
Die TIR unterstützt und fördert national und international die Weiterentwicklung von Recht und Ethik zum Schutz der Tiere und in der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Erkenntnisse, die im Bereich des Stiftungszwecks erworben wurden, sollen in der Rechtslehre und in der Gesetzgebung umgesetzt werden.
Praktisch
Die TIR macht sich für die Verbesserung von Mängeln in der Tierschutzgesetzgebung stark, strebt aber ganz besonders auch einen konsequenten Vollzug der bestehenden Bestimmungen an. Deswegen setzt sie sich in Politik und Rechtswissenschaft sowie bei Behörden und in der Öffentlichkeit für die Vermittlung des richtigen Wissens und eine entschlossene Durchsetzung der Tierschutzvorschriften ein.
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR; Fondation pour l’animal en droit, Foundation for the Animal in the Law) ist eine gemeinnützige, operative und völlig unabhängige Non-Profit-Organisation. Sie wurde am 21. Dezember 1995 errichtet und am 29. März 1996 unter der Nummer CH-035.7.000.389-7 in das Handelsregister Bern-Mittelland eingetragen. Am 7. Februar 2023 wurde der Sitz von Bern nach Zürich verlegt. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) untersteht dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) als Aufsichtsbehörde.
Seriöser Einsatz für das Wohl der Tiere
Seit 1996 setzt sich die TIR als politisch neutrale Non-Profit-Organisation für die kontinuierliche Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung in Recht, Ethik und Gesellschaft ein. Wir engagieren uns für alle Tiere, unabhängig davon, ob es sich um Heim-, Nutz-, Versuchs-, Wild- oder Sporttiere handelt. Weil den Tieren mit einem besonnenen und sachlichen Vorgehen am besten geholfen werden kann, treten wir stets beherzt, jedoch nie radikal oder gar militant auf. Wir verfolgen realistische Ziele und arbeiten mit Behörden und anderen Organisationen zusammen, um durch eine sinnvolle Bündelung der Kräfte gemeinsam mehr für den Tierschutz zu erreichen.
Solide Gesetzesvorschläge für einen besseren Tierschutz
Obwohl Tieren in unserer Gesellschaft ein hoher Stellenwert zukommt, gewährt ihnen das geltende Recht nicht überall ausreichend Schutz. Zudem werden die bestehenden Vorschriften oftmals nicht konsequent durchgesetzt. Diesen Missständen treten wir entgegen, indem wir beharrlich daran arbeiten, den rechtlichen Tierschutz auf einen Standard zu heben, der hohen ethischen Ansprüchen gerecht wird.
Hierfür analysieren wir die Schwachstellen in Gesetzgebung und Vollzug und erarbeiten praxistaugliche Vorschläge für tragfähige Rechtsgrundlagen zum Schutz der Tiere. Diese wollen wir anschliessend in Zusammenarbeit mit Politikern in das geltende Recht einfliessen lassen.
Datenbank zur Schweizer Tierschutzstrafpraxis
Mit unserer Straffälle-Datenbank haben wir Transparenz in der Tierschutzstrafpraxis geschaffen und bewirkt, dass die zuständigen Behörden Tierquälereien und andere Tierschutzdelikte heute viel ernster nehmen als früher. Die Zahl der Strafverfahren ist deutlich angestiegen und Tierquäler werden für ihre Taten zunehmend zur Verantwortung gezogen. Weiter dient die Datenbank den Vollzugsinstanzen als wertvolle Orientierungshilfe für die Beurteilung von Tierschutzverstössen.
Aus- und Weiterbildung im Tierschutzrecht
Für den korrekten und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren sind fundierte Kenntnisse der Rechtsgrundlagen der Mensch-Tier-Beziehung unverzichtbar. In Aus- und Weiterbildungskursen vermitteln wir Tierhaltenden, Vollzugsbehörden und Organisationen das notwendige Basis- und Detailwissen.
Um den rechtlichen Tierschutz auch auf wissenschaftlicher Ebene voranzutreiben, führen wir regelmässig Lehrveranstaltungen an Universitäten, Fachhochschulen und anderen Ausbildungsstätten durch. Zudem pflegen wir einen steten Diskurs mit Vertretern anderer Fachrichtungen, wie etwa der Veterinärmedizin, Zoologie, Soziologie, Theologie, Ethik oder Philosophie, um den wichtigen interdisziplinären Austausch zu fördern.
Nachwuchsförderung
Zudem unterstützen wir Promovierende, Studierende und Schüler bei ihren Doktor-, Master-, Diplom-, Seminar- und Maturaarbeiten, indem wir ihnen mit fachlicher Betreuung zur Seite stehen und wertvolle Kontakte vermitteln. Um ihre Begeisterung für das Tierschutzrecht zu fördern, bieten wir interessierten Studierenden und Studienabgängern ferner die Möglichkeit eines Kurzpraktikums. Dabei können sie sich während einiger Wochen einen vertieften Einblick in den Arbeitsalltag der TIR verschaffen und erste Erfahrungen im rechtlichen Tierschutz sammeln. Mittlerweile haben weit über hundert Personen aus dem In- und Ausland ein entsprechendes Praktikum bei der TIR absolviert.
Umfassende Öffentlichkeitsarbeit
Um die Gesellschaft für ihre grosse Verantwortung gegenüber den Tieren zu sensibilisieren, klären wir auf verschiedenen Ebenen fundiert über deren Bedürfnisse und die Rechtsgrundlagen für den Umgang mit ihnen auf. Neben juristischen Nachschlagewerken und Gutachten veröffentlichen wir regelmässig auch Informationsbroschüren und Artikel in der Fach- und Tagespresse. Zudem referieren wir an Kongressen, Tagungen und anderen Veranstaltungen im In- und Ausland zu den verschiedenen Aspekten der Mensch-Tier-Beziehung. Mit unserer sachlichen Grundlagenarbeit sind wir überdies eine verlässliche Auskunftsstelle für Print- und Onlinemedien, Radio und Fernsehen.
Nationale & internationale Zusammenarbeit
In Zeiten der zunehmenden Globalisierung spielt der weltweite Austausch auch für die Weiterentwicklung des Tierschutzrechts eine bedeutende Rolle. Aus diesem Grund arbeitet die TIR mit verschiedenen international tätigen Organisationen eng zusammen. Ziel dieser Kooperationen ist es, gegenseitig von Erfahrungen zu profitieren, das Verständnis für nationale Besonderheiten zu fördern und zusammen staatenübergreifende Lösungsansätze zu entwickeln. Die TIR ist unter anderem Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT), die tierschutzinteressierte Juristen vernetzt, um die Entwicklung des rechtlichen Tierschutzes und einen effektiven Vollzug der bestehenden gesetzlichen Regelungen zu fördern. Zudem sind wir dem Europäischen Netzwerk für Tierschutzjuristen und Tierschutzbeauftragte angeschlossen und in der Eurogroup for Animal Law Studies (EGALS) vertreten. Ferner realisiert die TIR mit dem renommierten Center for Animal Law Studies (CALS) der Lewis & Clark Law School in Portland (Oregon/USA) gemeinsame internationale Tierschutzprojekte.
Praxisnahe Hilfestellung
Neben unserer rechtspolitischen Tätigkeit offerieren wir eine breite Palette an Dienstleistungen für den korrekten Umgang mit Tieren. Damit machen wir das entsprechende Grundlagenwissen allgemein zugänglich und schärfen das öffentliche Tierschutzbewusstsein.
Unser grosses Angebot an objektiven und praxisnahen Informationen richtet sich an alle Interessierten. So bieten wir nicht nur Tierhaltenden und Juristen, sondern auch Vollzugsorganen (Veterinär-, Verwaltungs-, Polizei-, Strafuntersuchungs- und Gerichtsbehörden), Tierärzten, Politikern, Medienschaffenden, Schulen aller Stufen sowie Tierschutz- und anderen Organisationen eine zuverlässige Hilfestellung für Fragen rund um das Tier im Recht.
Publikationen zum Tier im Recht
Für Fachleute und interessierte Laien veröffentlichen wir übersichtliche und leicht verständliche Standardwerke zum richtigen rechtlichen Umgang mit Tieren. Weite Verbreitung gefunden haben insbesondere unsere Praxisratgeber "Tier im Recht transparent" (2008) und "Pferd im Recht transparent" (2015). Beide Publikationen enthalten Antworten auf über 500 juristische Alltagsfragen zur Heimtier- beziehungsweise Pferdehaltung.
2011 hat die TIR zudem die Buchreihe «Schriften zum Tier im Recht» lanciert, mit der ausgewählte Monografien, Gutachten und Fachaufsätze zu juristischen und ethischen Aspekten der Mensch-Tier-Beziehung einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Die einzelnen Bände leisten einen Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Diskurses und bieten sowohl Akademikern und Studierenden als auch Praktikern und Vollzugsorganen einen umfassenden Informationsfundus zu tierschutzrechtlichen sowie tierethischen Themen.
Alle TIR-Publikationen sind in unserem Shop erhältlich.
Stiftungsbibliothek
Das Herzstück der TIR bildet unsere Fachbibliothek mit derzeit über 20'000 Werken (Bücher, Aufsätze, DVDs etc.) zum Tier in Recht, Ethik und Gesellschaft. Darin integriert sind auch die Literaturbestände des Archivs für Ethik im Tier-, Natur- und Umweltschutz (AET), die uns 2006 von Prof. Dr. Gotthard M. Teutsch, einem der bedeutendsten Tierethiker des 20. Jahrhunderts, überlassen worden sind. Zur Stiftungsbibliothek gehört auch ein umfassendes Medienarchiv mit Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln zu rund 200 Tierschutzthemen, das stetig ausgebaut wird. Die TIR analysiert hierfür regelmässig die wichtigsten Tageszeitungen sowie zahlreiche weitere Publikationen und Fachzeitschriften.
Die im deutschen Sprachraum wohl grösste Literatursammlung zur Mensch-Tier-Beziehung bietet Praktikern, Wissenschaftlern, Studierenden und Medienschaffenden einen beinahe unerschöpflichen Informationsfundus für ihre Arbeiten. Die Bibliothek bietet angenehme Arbeitsplätze und steht allen Interessierten nach Voranmeldung unentgeltlich zur Verfügung. Die bibliografischen Angaben der meisten Titel können zudem online abgerufen werden.
Rechtsauskünfte
Der rechtliche Tierschutz ist eine komplexe und für juristische Laien oftmals unüberschaubare Materie. Indem wir Rat suchenden Privatpersonen, Organisationen, Behörden und Medienschaffenden Auskünfte rund um das Tier im Recht erteilen, bieten wir ihnen eine wertvolle Hilfestellung für die Lösung juristischer Probleme mit oder wegen Tieren. Jährlich beantwortet unser Expertenteam über tausend Rechtsanfragen. Die Antworten auf die häufigsten Fragen sind zudem online abrufbar. Die TIR übernimmt keine anwaltlichen Vertretungen. In Tierschutzfällen vermitteln wir jedoch Fachpersonen und unterstützen diese beratend.
Weitere Dienstleistungen
Das Kapitel Hunderecht liefert eine Übersicht über das in den 26 Schweizer Kantonen aktuell geltende Hunderecht sowie die zulässigen Massnahmen und auf politischer Ebene angestrebten Änderungen betreffend gefährliche Hunde. Auch zu den übrigen tierrelevanten Regelungsbereichen bietet die TIR im Kapitel Gesetzestexte einen Überblick über die tierrelevanten Rechtsbestimmungen in ihrer aktuellen Fassung. Im Argumentarium finden Interessierte unsere Positionen sowie hilfreiche Argumente zu kontrovers diskutierten Tierschutzthemen.
Aktuelle Projekte
Eine Übersicht über unsere aktuellen Projekte finden Sie hier.