Friendsmail Nr. 63: Neue Sensibilisierungskampagne
18.04.2024
Liebe Freundinnen und Freunde von Tier im Recht (TIR)
Seit unserer letzten Friendsmail ist bereits wieder einige Zeit vergangen. Wir können auf ereignisreiche und spannende Monate zurückblicken. Gerne fassen wir hier einige Highlights für Sie zusammen.
Wir wünschen Ihnen einen beschwingten Frühling und bedanken uns für Ihre treue Unterstützung!
In Verbundenheit und mit herzlichen Grüssen,
Ihre TIR
Neue TIR-Kampagne
In unserer neuen Sensibilisierungskampagne "Das Schweizer Tierschutzrecht ist leider nicht so gut wie die Schweizer Schokolade" kritisieren wir das Schweizer Tierschutzrecht. Dieses gilt gemeinhin als vorbildlich und streng, lässt aber noch immer gravierende Missstände im Umgang mit Tieren zu. Ein Pferd, ein Huhn, ein Hund und ein Kaninchen werden als Schokoladentiere in edler Verpackung gezeigt. Schnell wird aber klar, das mit ihnen etwas nicht stimmt - sie leiden. Die vier Tiere stehen stellvertretend für die vielen Mängel, die von der Schweizer Tierschutzgesetzgebung noch immer zugelassen oder aufgrund des schwerwiegenden Vollzugsdefizits stillschweigend geduldet werden. Wir prangern unter anderem an, dass sozial lebende Tiere noch immer einzeln gehalten werden dürfen, dass grundlegende Bedürfnisse von Tieren systematisch missachtet werden, dass tierschutzwidrige Haltungen zu lange auf Toleranz stossen und dass Tierquälerei deutlich zu wenig streng bestraft wird. Auf Plakaten, in Zeitungsinseraten und online wollen wir die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen. Umgesetzt wurde die Kampagne wiederum von der renommierten Kreativagentur Ruf Lanz.
Alle Sujets und weitere Hintergrundinformationen zur Kampagne finden Sie auf unserer Website.
TIR präsentiert Schweizer Premiere von "Food for Profit"
Am 21. März 2024 durften wir im ausverkauften Kino Frame in Zürich die Schweizer Filmpremiere von "Food for Profit" präsentieren. Der investigative Dokumentarfilm von Giulia Innocenzi und Pablo D'Ambrosi beleuchtet die komplexen Verflechtungen zwischen der Milch- und Fleischindustrie, Lobbyismus und politischer Macht in Europa. Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Podiumsdiskussion statt, in der Tobias Sennhauser (TIF), Meret Schneider (Projektleiterin Kampagnenforum), Roland Würgler (Gallo Suisse), Meinrad Pfister (Landwirt und Unternehmer bei Pfiroporcs GmbH) und TIR-Juristin Dr. Vanessa Gerritsen die Situation in der Schweiz beleuchteten und Parallelen zum Film aufzeigten. Moderiert wurde der Anlass von Salar Bahrampoori (SRF).
Wir danken Giulia Innocenzi sowie natürlich auch allen Gästen für den sehr eindrücklichen und erfolgreichen Abend. Mehr Informationen und eine Bildergalerie zur Premiere finden Sie hier.
Michelles TIR-Blog: Investigative Tierdokus - soll ich mir das antun?
In ihrem neuesten Blog-Beitrag wirft TIR-Juristin Dr. Michelle Richner einen kritischen Blick auf die oft und gern ignorierte Realität der Tierindustrie. Investigative Tierdokumentationen wie "Cowspiracy", "Earthlings" oder der von TIR kürzlich präsentierte Film "Food for Profit" schauen hinter die für die Öffentlichkeit normalerweise verschlossenen Türen. Das Leid der für den menschlichen Konsum ausgebeuteten Tiere ist dabei immens. Die Bilder der grausamen Praktiken und kriminellen Machenschaften sind nicht selten verstörend. Deshalb stellt sich die Frage: Sollen wir uns solche Filme überhaupt antun? Die Antwort darauf ist komplex.
Michelles TIR-Blog finden Sie auf unserer Website. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
TIR unterstützt die Petition "Forschungsplatz Schweiz sichern"
Gemeinsam mit Animal Free Research, dem Zürcher Tierschutz, ATRA und der Schweizer Liga gegen Tierversuche und für die Rechte des Tieres (LSCV) haben wir 2023 die Petition "Forschungsplatz Schweiz sichern" lanciert. Ziel ist der schrittweise Ausstieg aus belastenden Tierversuchen. Noch immer werden in der Schweiz jährlich über eine Million Tiere für die Forschung verwendet. Davon wird rund ein Drittel tatsächlich in Versuchen eingesetzt und der Rest als "überzählig" getötet und entsorgt. Trotz oft enttäuschender Resultate und mangelnder Übertragbarkeit auf den Menschen wird die tierexperimentelle Forschung zu einem grossen Teil mit Steuergeldern finanziert. Die Petition fordert ein Umdenken und verstärkte Investitionen in innovative, tierversuchsfreie Forschungsmethoden.
Ende April werden die Unterschriften der Bundeskanzlei in Bern übergeben. Falls Sie noch nicht unterzeichnet haben, dann können Sie das hiernoch tun. Herzlichen Dank!