Friendsmail Nr. 53: Kampagne "Keine Wildtiere im Zirkus" und neue TIR-Publikationen
16.07.2019
Liebe Freunde von Tier im Recht (TIR)
Auch in den letzten Monaten haben wir – neben dem "Daily Business" – verschiedene Tierschutzprojekte vorangetrieben. Hier einige Highlights: Zusammen mit Vier Pfoten und ProTier haben wir eine ausdrucksstarke neue Plakatkampagne lanciert, um auf ein Verbot von Wildtieren im Zirkus hinzuwirken l. Obschon sich die Schweiz eines strengen Tierschutzgesetzes rühmt, werden hierzulande auch 2019 Grosskatzen in der Manege vorgeführt – im Gegensatz zu 28 europäischen Staaten, in denen das Mit- und/oder Vorführen von Wildtieren im Zirkus erheblich eingeschränkt oder gänzlich untersagt ist. Unsere neue Kampagne wurde von Viva Colores Schweiz und Nachtlicht Creative GmbH gestaltet und ist auf Plakatwänden in der ganzen Schweiz zu sehen. Sie soll die Bevölkerung und die Politik weiter sensibilisieren und darüber aufklären, dass Wildtiere im Zirkus lebenslang unter tierschutzwidrigen und würdemissachtenden Bedingungen leiden. Mehr hierzu auf www.tierimrecht.org.
Ausserdem konnten wir unlängst zwei weitere Bände in unserer Buchreihe "Schriften zum Tier im Recht" veröffentlichen. Band 17 trägt den Titel "Die Schweizer Hühnermast und ihre Produktionsbedingungen unter BTS-Standard" und wirft einen kritischen Blick auf vermeintlich tierfreundliche Produktionsformen wie BTS ("besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme"), die vom Bund mittels finanzieller Anreize subventioniert werden.
In einem Rechtsgutachten zeigen unsere TIR-Juristinnen Vanessa Gerritsen, Alexandra Spring und Stefanie Walther eindrücklich auf, dass Masthühner unter BTS-Bedingungen in der Praxis erheblich leiden und die staatlichen Fördergelder für entsprechende Haltungsbetriebe daher in keiner Weise gerechtfertigt sind.
Ebenfalls neu herausgegeben hat die TIR die vollständig überarbeitete Zweitauflage unseres 2011 erstmals erschienenen Werks "Schweizer Tierschutzstrafrecht in Theorie und Praxis". Das Buch wurde wiederum von unseren TIR-Juristen Gieri Bolliger, Michelle Richner und Andreas Rüttimann verfasst. Zum Autorenteam gestossen ist ausserdem Nils Stohner, der als langjähriger Gerichtsschreiber am Schweizerischen Bundesgericht sehr viel praxisnahes Tierschutzrechtswissen einbringen konnte. Das Werk liefert auf über 400 Seiten eine umfassende Darstellung sämtlicher Straftatbestände des eidgenössischen Tierschutzgesetzes und der zugehörigen Rechtsprechung. Als sachliche Praxishilfe soll es allen Interessierten als Informationsfundus zu tierschutzrechtlichen Fragestellungen dienen und einen Beitrag zu einer einheitlichen und konsequenten Umsetzung des Tierschutzstrafrechts leisten. Sämtliche Bücher der TIR-Schriftenreihe sind im Handel oder direkt im TIR-Shop erhältlich.
Weiter haben wir gerade eben unseren ausführlichen Jahresbericht 2018 veröffentlicht, der auch in elektronischer Form verfügbar ist. Ausserdem ist die TIR seit einigen Monaten auch auf Instagram erreichbar. Wir freuen uns sehr, dass wir alle Interessierten auf diesem Wege nun noch direkter an den Tätigkeiten der TIR teilhaben lassen können.
Nun wünschen wir Ihnen einen schönen Sommer und grüssen Sie herzlichst,
Ihre Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
PS: Damit wir uns weiterhin mit voller Kraft für das Wohl der Tiere einsetzen können, sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen. Bitte helfen Sie uns mit einer Spende! Herzlichen Dank!