Friendsmail Nr. 40: Mit viel Schwung für das Tier im Recht ins 2016!
17. Dezember 2015
Liebe Freunde der Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
Ein bewegtes 2015 neigt sich dem Ende zu. In den vergangenen Monaten hat
die TIR ihren Fokus wiederum auf eine Reihe dringender juristischer
Themen gelegt, so beispielsweise auf die Rechtslage beim Schutz von
Pferden, Hunden und Terrarientieren, ein Importverbot für tierquälerisch
hergestellte Pelzprodukte und den internationalen Handel mit
Wildtieren.
Sehr besorgniserregend war ausserdem der Entscheid des
Zürcher Regierungsrats zugunsten von schwer belastenden
Primatenversuchen. Das Urteil macht deutlich, dass gerade im
Tierversuchsbereich dem Schutz der Tierwürde noch immer zu wenig
Beachtung geschenkt wird. Das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit
aber noch nicht gesprochen, und die TIR ist zuversichtlich, dass das
Zürcher Verwaltungsgericht den Fehlentscheid des Regierungsrats
revidieren wird.
Im Oktober referierte der TIR-Geschäftsleiter, Dr. Gieri Bolliger, am weltweit bedeutendsten Tierschutzrechtskongress, der Animal Law Conference in Portland/Oregon. In seinem Vortrag "Animal Welfare in the Constitutions of the World" betonte er die Bedeutung der Verankerung des Tierschutzes in nationalen Verfassungen als starkes Fundament für einen griffigen rechtlichen Schutz von Tieren. Die Konferenz bot der TIR ausserdem die Plattform, um sich auf internationaler Ebene mit Tierschutzrechtsexperten aus der ganzen Welt über die juristische Besserstellung von Tieren auszutauschen.
Im November hat die TIR an einer Medienkonferenz wiederum ein
umfassendes Gutachten zum Schweizer Tierschutzstrafvollzug vorgestellt.
Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf an Pferden begangene
Tierschutzverstösse gelegt. Positiv ist, dass der Verfolgung von
Tierschutzdelikten gesamtschweizerisch immer mehr Gewicht beigemessen
wird – wenn auch vielerorts nach wie vor erheblicher Optimierungsbedarf
besteht. Die insgesamt erfreuliche Entwicklung ist nicht zuletzt auf die
Arbeit der TIR zurückzuführen, die seit vielen Jahren mit fundierten
Analysen der Strafpraxis auf bestehende Mängel hinweist und so Druck auf
die zuständigen Stellen ausübt.
Die TIR freut sich zudem, aufs
Jahresende den Praxisratgeber "Pferd im Recht transparent" vorstellen zu
dürfen. Das in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Nationalgestüt von
Agroscope verfasste Werk soll als Kompass im Paragrafen-Dschungel von
Pferdevorschriften dienen. Rund 500 übersichtlich gegliederte
Einzelfragen behandeln das gesamte Spektrum von der Anschaffung bis zum
Tod von Pferden. Das Buch kann ab sofort bei der TIR vorbestellt werden.
Lieferbar ist der Ratgeber ab Januar 2016.
Ausführliche
Informationen zu den erwähnten Themen finden Sie nachfolgend. Mehr über
unsere Arbeit und unsere aktuellen Tierschutzprojekte finden Sie auf
unserer Homepage www.tierimrecht.org. Besuchen Sie uns zudem auch auf Facebook!
Auch 2015 war die TIR bei all ihren Projekten stets auf
die finanzielle und tatkräftige Hilfe all unserer Freunde angewiesen.
Auf diesem Weg möchten wir Ihnen allen für Ihre grosse Unterstützung
danken. Wir freuen uns, Sie auch 2016 an unserer Seite zu wissen, wenn
wir uns wiederum mit voller Kraft für das Wohl der Tiere einsetzen
werden. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen geruhsame Festtage und alles
Gute für ein spannendes und erfülltes 2016.
Ihre Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
PS: Damit wir uns weiterhin mit voller Kraft für das Wohl der Tiere
einsetzen können, sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende! Herzlichen Dank!
Vom 16.-18. Oktober fand in Portland (Oregon/USA) die 23. Animal Law Conference statt. Gegen 250 Tierschutzrechtsexperten aus sämtlichen Kontinenten diskutierten an der renommierten Lewis & Clark Law School verschiedenste Aspekte des rechtlichen Tierschutzes. Zu den Referenten gehörte auch der Geschäftsleiter der TIR, Dr. Gieri Bolliger. Darüber hinaus haben auf Einladung des Center for Animal Studies (CALS) noch weitere Mitarbeitende der TIR an der Konferenz teilgenommen.
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Tierschutzstrafpraxis 2014: TIR-Analyse zeigt massive kantonale Vollzugsunterschiede und legt den Schwerpunkt auf an Pferden begangene Tierschutzverstösse
Im Rahmen einer
Medienkonferenz hat die TIR im November ihre umfassende Analyse der
Schweizer Tierschutzstrafpraxis 2014 präsentiert. Mit 1709
Tierschutzstrafverfahren wurde ein absoluter Höchstwert verzeichnet.
Landesweit hat sich die Fallzahl in den letzten zehn Jahren mehr als
verdreifacht, in den letzten 15 Jahren sogar verfünffacht. Insgesamt
werden Tierquälereien heute also nachweislich konsequenter verfolgt als
früher. Aber noch immer wird die Verfolgung von Tierquälern kantonal
sehr unterschiedlich gehandhabt und vielerorts fehlt es an einem
konsequenten Strafvollzug. Im Fokus der diesjährigen Untersuchung stand
zudem die Strafpraxis bei an Pferden begangenen Tierschutzdelikten.
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TIR beunruhigt: Zürcher Regierungsrat bewilligt umstrittenen Affenversuch
Die TIR zeigt sich äusserst beunruhigt über den im Dezember veröffentlichten Entscheid des Zürcher Regierungsrats zugunsten eines umstrittenen Tierversuchs. Dieser setzt sich über erhebliche ethische Bedenken und die einschlägige bundesgerichtliche Rechtsprechung hinweg und trägt damit weder dem Verfassungsauftrag des Tierschutzes und der Berücksichtigung der Tierwürde noch der Rechtssicherheit angemessen Rechnung. Weiterlesen
Die TIR präsentiert ihren neuen Praxisratgeber "Pferd im Recht transparent" – Jetzt vorbestellen!
Als Pferdehalter sieht man sich mit unzähligen Rechtsbestimmungen aus den verschiedensten Bereichen konfrontiert. Der von der TIR in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Nationalgestüt von Agroscope in Avenches verfasste Praxisratgeber "Pferd im Recht transparent" soll als Kompass in diesem Paragrafen-Dschungel dienen. Erschienen ist das Werk wiederum im renommierten Schulthess Verlag. Das Buch ist ab Januar im Handel oder bei der TIR erhältlich. Vorbestellungen sind aber ab sofort bei der TIR möglich.
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