TIR präsentiert erfolgreiche Schweizer Kinopremiere von SLAY
Am 26. Oktober 2022 fand in Zürich die von der Stiftung für das Tier im Recht (TIR) präsentierte Schweizer Kinopremiere von SLAY statt. Auf eindrückliche Weise zeigt der Dokumentarfilm von Regisseurin Rebecca Cappelli die negativen Auswirkungen der Produktion von Leder, Pelz und Wolle auf Tiere, Menschen und den Planeten. Die TIR blickt auf einen besonderen Abend zurück bedankt sich bei Rebecca Cappelli und den rund 200 geladenen Gästen.
28.10.2022
SLAY begleitet Rebecca Cappelli bei ihren Recherchen über die Hintergründe der Produktion von Leder, Pelz und Wolle für die Modeindustrie. Der Dokumentarfilm führt den Zuschauerinnen und Zuschauern auf eindrückliche Weise vor Augen, dass häufig massives Tierleid und gravierende Umweltbelastungen hinter den entsprechenden Modeartikeln stecken. Thematisiert werden etwa der Einsatz gesundheitsschädlicher Chemikalien bei der Herstellung von Leder und die damit verbundenen verheerenden Auswirkungen für die Gesundheit der in den Gerbereien beschäftigten Menschen und die Umwelt sowie die tierquälerischen Praktiken im Rahmen der Gewinnung von Pelz- und Wolle. SLAY enthüllt darüber hinaus, wie sich die betreffenden Branchen Imagepflege betreiben, indem sie die dramatischen Konsequenzen ihrer Tätigkeiten schönreden und ihre Produkte als nachhaltig anpreisen. Insgesamt bietet der Film einen tiefen und erschütternden Blick hinter die Kulissen der heutigen Modeindustrie, während er gleichzeitig den Weg zu praktikablen, nachhaltigen und ethisch verantwortbaren Alternativen aufzeigt. SLAY stellt eine wichtige Frage an die Öffentlichkeit: Ist es akzeptabel, Tiere für Mode zu töten?
Die Dokumentation ist auch die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz von höchster Relevanz. Zwar sind die meisten der darin angesprochenen Praktiken hierzulande durch die Tierschutz- und die Umweltschutzgesetzgebung verboten. Entsprechend produzierte Leder-, Pelz- und Wollprodukte werden jedoch in grossen Mengen auch in der Schweiz verkauft. Für Leder- und Wollerzeugnisse besteht dabei noch nicht einmal eine Deklarationspflicht, die auf besonders problematische Herstellungsmethoden hinweisen würde. Es gibt zwar verschiedene Labels, die gewisse Standards garantieren sollen. Diese werden jedoch aller der Regel von den betreffenden Branchen selbst betrieben und sind im Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit dementsprechend kritisch zu hinterfragen.
Nach der Vorführung des Films beantwortete Rebecca Cappelli im Plenum noch Fragen des interessierten Publikums, etwa darüber, wie sie während der Recherche- und Dreharbeiten mit den belastenden Eindrücken umgegangen sei oder wie die Modebranche auf den Film reagiert habe. Im Anschluss daran ergaben sich zudem beim gemeinsamen Ausklingenlassen des Abends noch zahlreiche interessante und angeregte Diskussionen.
Für die TIR war es eine grosse Ehre, die Schweizer Kinopremiere von SLAY im blue Cinema Corso in Zürich ausrichten zur dürfen. Sie bedankt sich bei Rebecca Cappelli und den rund 200 Gästen herzlich für die sehr gelungene ausverkaufte Veranstaltung. Die TIR ist sicher, dass SLAY einen bedeutenden Beitrag dazu leisten wird, die Modebranche durch die Sensibilisierung der Gesellschaft in eine für Mensch, Tier und Umwelt fairere und nachhaltigere Richtung zu lenken. Die den Film begleitende Social Campaign #WhatShouldIWearInstead führt schon jetzt tierfreie Labels auf und zeigt, dass Kleidung nicht umweltschädlich und tierquälerisch sein muss; die Alternativen sind so vielfältig wie die Modewelt selbst.
SLAY kann kostenlos nach einer kurzen Anmeldung auf der Videoplattform Waterbear in voller Länge angesehen werden.
Filmpremiere SLAY

Gieri Bolliger (TIR), Rebecca Cappelli, Katerina Stoykova (TIR)

Willkommen zur Premiere von SLAY
