Tierschutzorganisationen lancieren gemeinsame Kampagne gegen Pelzprodukte
Nachdem das Tragen von Pelz insbesondere in den 90er Jahren verpönt war, ist der Absatz von Pelzprodukten in den letzten Jahren auch in der Schweiz wieder stark angestiegen. Im Vordergrund stehen dabei nicht die klassischen Pelzmäntel, sondern vielmehr Bordüren an Jacken, Stiefeln oder Mützen. Für die Tiere ist die Herstellung von Pelzartikeln jedoch mit enormen Leiden verbunden. Mehrere Tierschutzorganisationen starten daher eine schweizweite Aufklärungskampagne.
10.05.2017
Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass die tierquälerischen Pelzerzeugnisse vielfach mangelhaft deklariert sind. Ein weiteres Problem liegt darin, dass für die Verkaufsstellen in der Schweiz kaum nachvollziehbar ist, ob die Angaben, die sie von ihren Zulieferern erhalten, tatsächlich korrekt sind. So wurden im Ausland etwa auch schon Katzenfelle an Wintermützen entdeckt. Doch selbst bei korrekter Beschriftung der Produkte stiftet die Deklarationspflicht in ihrer aktuellen Form mehr Verwirrung als Klarheit, da die geforderten Angaben äusserst schwammig sind. Hinzu kommt, dass auch das Verkaufspersonal oft schlecht geschult ist und die Kundschaft in Bezug auf Pelzwaren ungenügend oder gar falsch informiert.
Über die konkrete Tötungsmethode sagt die Deklaration
Um die Öffentlichkeit auf die mit der Pelzproduktion verbundene Tierschutzproblematik aufmerksam zu machen, haben die Fondation Franz Weber, petfinder.ch, die Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner, der Zürcher Tierschutz, die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) und animal-happyend.ch, Verein für Tiere in Not die "Stopp Pelz!"-Kampagne ins Leben gerufen. Insgesamt 2'500 Plakate werden ab sofort das ganze Jahr zu unterschiedlichen Zeiten in drei Landessprachen schweizweit zu sehen sein. Die Organisationen hoffen, damit weite Teile der Bevölkerung erreichen und für das Leid der Pelztiere sensibilisieren zu können.