JA zum Tieranwalt am 7. März!
Am 7. März 2010 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die landesweite Einführung von Tieranwälten. Das Anliegen ist für die Durchsetzung des Tierschutzrechts äusserst bedeutsam und entspricht einer langjährigen Forderung der Stiftung für das Tier im Recht (TIR), weshalb wir die Initiative des Schweizer Tierschutzes STS aus voller Überzeugung unterstützen.
24.02.2010
Trotz der nachweislich sehr guten Erfahrungen des – bislang leider einzigen – Tieranwalts im Kanton Zürich blickt die TIR der Abstimmung mit Besorgnis entgegen. Dies vor allem, weil die Gegner der Initiative beharrlich Fakten verdrehen, nicht zusammen Gehörendes vermischen, Ängste schüren und Unwahrheiten über die Funktion von Tieranwälten verbreiten. Hierzu gehören etwa die hartnäckig vertretenen, jedoch erwiesenermassen falschen Behauptungen, Tieranwälte würden selber Fälle initiieren, Tierhaltungen in Privatwohnungen oder Ställen kontrollieren, den Staatsapparat aufblähen und enorme Kosten für den Steuerzahler verursachen.
Sogar Bundesrätin Doris Leuthard lässt keine Gelegenheit aus zu unterstreichen, dass Tieranwälte unnötig seien und einer starken Prävention weit mehr Bedeutung zukomme als das Bestrafen von Tierquälern – und dies im klaren Wissen, dass es dringend beides braucht und das eine das andere nicht ersetzt. Eigentlicher Höhepunkt unsinniger Behauptungen bzw. einer allenfalls sogar bewussten Strategie der Falschinformation ist die medienträchtige Aussage des Schweizerischen Bauernverbands, Landwirte würden künftig eine Haftpflichtversicherung benötigen, um sich vor Tieranwälten zu schützen.
Seit Wochen versucht die TIR nach Kräften, all diese Falschaussagen zu
entlarven. Faktum bleibt, dass bei der Verfolgung und Bestrafung von
Tierquälereien in vielen Kantonen massive Defizite bestehen und dort
anstelle der Tiere die Tierquäler geschützt werden. Die
gesamtschweizerische Einführung von Tieranwälten ist nicht nur geeignet,
sondern dringend erforderlich, um diesen Missständen entgegenzutreten
und sicherzustellen, dass das Tierschutzstrafrecht endlich überall
durchgesetzt wird.