Schriften zum Tier im Recht
Schweizer Tierschutzstrafrecht in Theorie und Praxis, 2., vollständig überarbeitete Auflage
Die vollständig überarbeitete, zweite Auflage des 2011 erstmals erschienenen Werks liefert eine umfassende und praxisnahe Darstellung des Schweizer Tierschutzstrafrechts. Sämtliche Straftatbestände des Tierschutzgesetzes werden eingehend kommentiert und ihre praktische Anwendung anhand der verfügbaren Kasuistik veranschaulicht. Zudem werden die teilweise erheblichen Vollzugsmängel aufgezeigt und konkrete Lösungsvorschläge
präsentiert.
Das Buch richtet sich als sachliche Praxishilfe insbesondere an Strafverfolgungsbehörden und Gerichte. Es soll einen Beitrag zu einer einheitlichen und die Interessen der Tiere angemessen berücksichtigenden Umsetzung des Tierschutzstrafrechts leisten und das allgemeine Bewusstsein dafür schärfen, dass Tierschutzverstösse keine Kavaliersdelikte darstellen, sondern konsequent verfolgt und bestraft werden müssen.
TIR-Schriften - Band 1
(2019, 408 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7747-7
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Affektionswert-Ersatz bei Haustieren
Peter Krepper
Nach über zweitausend Jahren Verdinglichung haben Deutschland, Österreich und seit 2003 auch die Schweiz die Tiere in der Rechtsordnung vom Sachstatus befreit. Diese Änderung hat sich direkt auf verschiedene Rechtsbereiche ausgewirkt. Im Haftpflichtrecht verleiht Art. 43 Abs. 1bis OR dem Halter eines verletzten oder getöteten Haustieres einen Affektionswert- Ersatzanspruch. Entsprechend hat der Richter bei der Bemessung des Schadenersatzes auch den emotionalen Wert einzubeziehen, den der Tierhalter seinem Tier infolge einer persönlichen, ausserhalb wirtschaftlicher Überlegungen stehenden Hochschätzung beimisst.
Der vorliegende Aufsatz untersucht den Affektionswert- Ersatzanspruch als Rechtsinstitut sui generis im Kontext des Haftpflichtrechts und erläutert seine Auslegung an konkreten Fallbeispielen. Im Zentrum steht dabei die angemessene Höhe des Ersatzbetrags.
TIR-Schriften - Band 2
(2011, 57 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6441-5
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Wahrnehmung tierlicher Interessen im Straf- und Verwaltungsverfahren
Weil Tiere sich nicht selbst für ihre Anliegen einsetzen können, sind sie auf «Fürsprecher» angewiesen, die dies stellvertretend für sie tun. Dies gilt vor allem auch in tierschutzrechtlichen Verfahren vor Administrativ-, Strafuntersuchungs- und gerichtlichen Behörden. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, von wem und wie wirksam tierliche Interessen in verwaltungs- und strafrechtlichen Angelegenheiten wahrgenommen werden. Dabei wird insbesondere die Rechtslage im Kanton Zürich beleuchtet.
Der Beitrag ist die unveränderte Wiedergabe einer Studie aus dem Jahre 2001, die seither nichts an Aktualität eingebüsst hat. In einem Nachtrag wird zudem kurz auf die beiden Leitentscheide des Bundesgerichts zu Primatenversuchen (2009) und die politischen Vorkommnisse rund um das Amt des Zürcher Tieranwalts (2010) eingegangen.
TIR-Schriften - Band 3
(2011, 111 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6442-2
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GATT-rechtliche Zulässigkeit von Importverboten für Pelzprodukte
Eine industrielle Pelztierzucht ist nicht möglich, ohne den Tieren massives Leid zuzufügen. Seit Einführung des nationalen Tierschutzrechts (1981) gibt es in der Schweiz keine kommerziellen Pelztierbetriebe mehr. Jedes Jahr werden jedoch unzählige Pelzprodukte aus dem Ausland importiert. Die dort üblichen Zucht- und Haltungsbedingungen stellen nach Schweizer Rechtsstandard ebenso klare Tierquälereien dar wie die gängigen Methoden der Pelztierjagd.
Die vorliegende Untersuchung zeigt auf, dass ein generelles Einfuhrverbot für Pelzprodukte von quälerisch gehaltenen, gefangenen und getöteten Tieren mit den internationalen Handelsverpflichtungen der Schweiz vereinbar wäre. Weil im Inland keine industrielle Pelzproduktion stattfindet, wäre ein solches auch nicht protektionistisch. Es könnte damit aber verhindert werden, dass die Schweiz ausländische Produktionsformen
fördert, die dem nationalen Tierschutzniveau und den ethischen Wertvorstellungen ihrer Bevölkerung zuwiderlaufen.
TIR-Schriften - Band 4
(2011, 51 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6443-9
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Geheimhaltungspflicht von Mitgliedern der Tierversuchskommissionen
Angehörige von Tierversuchskommissionen sind als Behördenmitglieder an das Amtsgeheimnis nach Art. 320 StGB gebunden. Für ihre Kommissionstätigkeit bedeutet dies ein grundsätzliches Mitteilungsverbot gegenüber allen an einem konkreten Tierversuchsprojekt Beteiligten. In vielen Fällen stellt die Überstrapazierung des Geheimnisbegriffs für Kommissionsmitglieder aber ein mit dem Verfassungsauftrag Tierschutz nicht vereinbares Hindernis für den pflichtbewussten Gesetzesvollzug dar.
Die vorliegende Untersuchung zeigt auf, wie weit das Amtsgeheimnis reicht und in welchen Konstellationen die Schweigepflicht nicht besteht, sodass der Gedankenaustausch mit Drittpersonen und externen Institutionen unter
rechtlichen Gesichtspunkten möglich ist. De lege ferenda wird eine gesetzlich verankerte Lockerung der Schweigepflicht gefordert.
TIR-Schriften - Band 5
(2011, 77 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6444-6
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Enthornen von Rindern unter dem Aspekt des Schutzes der Tierwürde
Das vorliegende Gutachten befasst sich mit der in der Schweiz weit verbreiteten Praktik des Enthornens von Rindern. Das Entfernen der Hörner erfolgt hauptsächlich, um die angebliche Verletzungsgefahr für den Menschen und die Tiere selbst zu verringern, zusätzlich aber auch aus wirtschaftlichen Motiven. Sofern der Eingriff unter Betäubung und von einer hierfür ausgebildeten Person vorgenommen wird, gilt der Eingriff als zulässig.
Das Gutachten untersucht das für die Tiere mit weitreichenden Konsequenzen verbundene Enthornen vor allem unter dem Aspekt der im Tierschutzrecht fundamentalen Achtung der Tierwürde. Neben juristischen werden auch rechtshistorische, ethologische, veterinärmedizinische und ethische Gesichtspunkte beleuchtet.
TIR-Schriften - Band 6
(2011, 89 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6445-3
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Klonen von Tieren – eine ethische Auslegeordnung
Die vorliegende Untersuchung umfasst eine Auslegeordnung ethischer Pro- und Contra-Argumente zum Klonen von Säugetieren. Dabei wird aus verschiedenen Positionen eruiert, unter welchen Bedingungen das Zellkerntransferklonen von Tieren ethisch vertretbar ist. Ausgangspunkt dafür bildet der aktuelle Forschungsstand von Technik und Anwendungsmöglichkeiten, auf denen die anthropozentrische, sentientistische und non-sentientistische Bewertungen aufbauen.
Anders als zum Klonen von Menschen besteht in der Schweiz für jenes von Tieren keine explizite Rechtsgrundlage. Die Studie dient daher der Eidgenössischen Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) – in deren Auftrag sie erstellt wurde – als Grundlage für die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, die durch das Klonen von Tieren aufgeworfen werden.
TIR-Schriften - Band 7
(2011, 87 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6446-0
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Sexualität mit Tieren (Zoophilie) – eine rechtliche Betrachtung
Gieri Bolliger
Sexualität mit Tieren (Zoophilie) ist ein vielschichtiges Phänomen und bildet seit jeher ein Element der menschlichen Kultur. Wenngleich gesellschaftlich weitgehend tabuisiert und öffentlich kaum wahrgenommen, ist das Thema auch heutzutage aktuell. Allein schon die Unmenge entsprechenden Materials im Internet lässt auf eine beträchtliche Anzahl von Betroffenen schliessen.
Die vorliegende Untersuchung beleuchtet vorerst die kulturhistorischen und psychologischen Hintergründe des Themas, um sich in ihrem Hauptteil dann dessen rechtlicher Erfassung zu widmen. Aufgezeigt wird, wie der Schweizer Gesetzgeber Zoophilie richtigerweise als Tierschutzproblem erkannt und als Missachtung der Tierwürde generell verboten hat. Unabhängig davon, ob einem Tier dabei physische Schäden zugefügt werden oder nicht, wird die Tat seit 2008 als Tierquälerei verfolgt und geahndet.
TIR-Schriften - Band 8
(2011, 131 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6447-7
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Rechtlicher Rahmen bei privaten Tierschutzkontrollen
Zahlreiche privatrechtliche Schweizer Tierschutzorganisationen verfügen über eigene Meldestellen für tierschutzrelevante Beobachtungen aus der Bevölkerung. Als wichtige Schnittstelle zwischen Bürger und Staat sorgen diese privatrechtlichen Einrichtungen dafür, dass bei Verstössen gegen die Tierschutzvorschriften amtliche Verfahren eingeleitet und die Missstände beseitigt werden. Sie sind daher im Sinne einer öffentlichen Kontrolle des Tierschutzvollzugs unentbehrlich.
In der Praxis gehen Tierschutzorganisationen häufig selber Hinweisen aus der Bevölkerung nach und führen auf eigene Faust Tierschutzkontrollen bei gemeldeten Privatpersonen durch. Die vorliegende Analyse beleuchtet die Tätigkeit entsprechender «Tierschutzbeauftragter» aus juristischer Sicht. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Zulässigkeit privatrechtlichen Handelns der Tierschutzorganisationen sowie die Zusammenarbeit zwischen Tierschutzmeldestellen und Straf- und Verwaltungsbehörden.
TIR-Schriften - Band 9
(2012, 140 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6447-7
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Baujagd unter dem Aspekt des Tierschutz- und Jagdrechts
Gieri Bolliger / Andreas Rüttimann / Vanessa Gerritsen
Bei der sogenannten Baujagd werden speziell ausgebildete Hunde in die Baue von Füchsen oder Dachsen geschickt, um diese ins Freie zu treiben, wo sie dann geschossen werden. Im Rahmen der umstrittenen Praktik kommt es nicht selten zu unterirdischen Kämpfen, bei denen sowohl die jagenden Hunde als auch die bejagten Wildtiere erhebliche Verletzungen erleiden oder sogar getötet werden.
Die vorliegende Untersuchung prüft, ob die Baujagd mit der geltenden Rechtslage im Einklang steht. Insbesondere wird den Fragen nach ihrer Vereinbarkeit mit der Tierschutzgesetzgebung und deren genereller Anwendbarkeit bei der Jagd nachgegangen. Überdies wird analysiert, ob für die verschiedenen in der Schweiz bestehenden Regelungen, die die Baujagd legalisieren, überhaupt eine rechtmässige Grundlage besteht.
TIR-Schriften - Band 10
(2012, 70 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6648-8
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Tierquälerei im Pferdesport – eine Analyse der Strafrechtsnormen des Tierschutzgesetzes
Claudia V. Brunner
Die vorliegende Dissertation analysiert anhand des seit 2008 geltenden Tierschutzstrafrechts die im Umgang und in der Ausbildung von Sportpferden angewendeten Vorgehensweisen und Methoden. Neben der umfassenden Darstellung der rechtlichen Grundlagen wird insbesondere erläutert, welche Handlungen strafrechtlich von Bedeutung sind und was für Probleme bei der Beurteilung bestehen.
Das Werk richtet sich in erster Linie an die mit dem Vollzug von Tierquälereien im Pferdesport betrauten Behörden und damit an die Strafverfolgungsorgane und Gerichte. Darüber hinaus stellt es aber auch für die mit dem Pferdesport verbundenen Personen, Vereine und Verbände ein hilfreiches Nachschlagewerk dar, mit dem zur Beseitigung von Unsicherheiten in Bezug auf die Zulässigkeit von umstrittenen Trainingsmethoden beigetragen werden soll.
TIR-Schriften - Band 11
(2013, 278 Seiten)
ISBN 978-3-7255-6447-7
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Heimtierhaltung aus tierschutzstrafrechtlicher Sicht
Michelle Richner
Tierliebe wird nicht selten falsch verstanden oder übersteigert, was für die betroffenen Tiere schwerwiegende Konsequenzen haben kann. Die vorliegende Dissertation setzt sich mit den Schattenseiten der Heimtierhaltung auseinander und beleuchtet die in der Praxis auftretenden Missstände aus strafrechtlicher Sicht. Dabei werden problematische Themenbereiche wie beispielsweise das Töten, Aussetzen oder Überfüttern von Tieren, aber auch Phänomene wie Animal-Hoarding und Zoophilie eingehend untersucht. Die umfassende Analyse der massgeblichen Bestimmungen des Tierschutzrechts wird durch eine kritische Auseinandersetzung mit der einschlägigen Rechtsprechung abgerundet.
Das Werk soll allen interessierten Personen als Informationsfundus für tierschutzrechtliche Fragen aus dem Heimtierbereich dienen. Darüber hinaus bietet es namentlich Vollzugsinstanzen (Staatsanwaltschaften, Gerichten, Polizei- und Veterinärbehörden) eine Hilfestellung für die angemessene und einheitliche Beurteilung von an Heimtieren begangenen Tierschutzdelikten.
TIR-Schriften - Band 12
(2014, 326 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7039-3
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Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU: Rechtsgutachten zu ihrer Umsetzung in Deutschland
Anne Peters / Saskia Stucki
Das Buch beruht auf einem Rechtsgutachten zur EU-Tierversuchsrichtlinie und deren Umsetzung in deutsches Recht. Es analysiert ausgewählte zentrale Aspekte der RL 2010/63/EU und des staatlichen Umsetzungsrechts, wie etwa das Verbot von Versuchen an Menschenaffen und die Beschränkung von Versuchen an Primaten. Für jeden Themenkomplex werden die Vorgaben der Richtlinie dargestellt, der Umsetzungsentwurf auf seine Richtlinien- und Grundgesetzkonformität überprüft sowie Änderungsvorschläge für eine tierfreundliche, verfassungs- und richtlinienkonforme Umsetzung vorgelegt. Das Werk richtet sich an das an Tierschutz- und Tierversuchsrechtsfragen interessierte Publikum. Trotz der mittlerweile rechtskräftigen Umsetzungsgesetzgebung bleibt die Problematik aktuell. Die darin beleuchteten Grundsatzfragen sind nach wie vor gesetzgeberisch nicht befriedigend gelöst und für das europäische und deutsche Tierversuchsrecht von allgemeiner Bedeutung.
TIR-Schriften - Band 13
(2014, 200 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7025-6
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Animal Law: Reform or Revolution?
This book has emerged out of the inaugural conference of the doctoral programme “Law and Animals” at the Law
School of the University of Basel. It tackles one of the normative questions fundamental to this novel field of interdisciplinary legal research – the question of the appropriate legal status and means of legal protection of animals, and frames it in terms of a well-known controversy: reform or revolution? Should the use of animals be merely regulated for the purpose of humane treatment and improving animal welfare, or must it be abolished in order to safeguard the (moral) rights and inherent value of animals? The contributors introduce the reader to the ethical and legal bases of this debate and further pursue the main issue of whether the law’s dealing with animals ought to be reformed, i. e. changed within the predominant paradigms, or revolutionised, i. e. built on new paradigms striving toward the “liberation” of animals.
TIR-Schriften - Band 14
(2015, 152 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7311-0
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Animal Dignity Protection in Swiss Law – Status Quo and Future Perspectives
This book provides a comprehensive description of the protection of animal dignity under Swiss law. The concept, which is still unique in the world, is based on the inherent worth of animals and grants them more than protection from pain, suffering, harm, or anxiety. The legal recognition of animal dignity also safeguards animals against non-sentientist injuries, such as humiliation, excessive instrumentalization, and substantial interference with their appearance or abilities.
For animal law, animal dignity protection constitutes a milestone. This book critically discusses the basic ideas, implications, challenges, and opportunities of the concept. While highlighting a number of shortcomings, the book also demands various improvements. It is aimed at animal lawyers, academics, scholars, and all other people interested in a constant amelioration of the legal protection of animals throughout the world.
TIR-Schriften - Band 15
(2016, 130 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7584-8
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Zulässigkeit von Beschränkungen des Handels mit tierquälerisch hergestellten Pelzprodukten
Andreas Rüttimann / Vanessa Gerritsen / Charlotte Blattner
Eine wirtschaftlich rentable Produktion von Pelzwaren ist zwangsläufig mit Haltungs- oder Jagdmethoden verbunden, die den betroffenen Tieren immenses Leid zufügen. Obschon die Schweizer Bevölkerung entsprechende Umgangsformen mit Tieren entschieden ablehnt und diese nach Massstab des eidgenössischen Rechts klare Tierquälereien darstellen, nimmt die Einfuhr von Pelzprodukten in die Schweiz seit mehreren Jahren massiv zu. Auch die 2013 eingeführte Pelzdeklarationsverordnung vermochte die Nachfrage nicht zu senken. Die Gründe hierfür werden im vorliegenden Gutachten ebenso untersucht wie die Notwendigkeit und Durchführbarkeit griffigerer Regelungen. Im Zentrum der Analyse steht dabei ein mögliches Verbot des Imports und/oder des Inverkehrbringens tierquälerisch hergestellter Pelzerzeugnisse. Es wird aufgezeigt, dass eine solche Massnahme zum Schutz der öffentlichen Sittlichkeit und der betroffenen Tiere dringend geboten ist und überdies mit den internationalen Handelsverpflichtungen der Schweiz vereinbar wäre.
TIR-Schriften Band 16
(2017, 136 Seiten)
ISBN 978-3-7255-7746-0
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Die Schweizer Hühnermast und ihre Produktionsbedingungen unter BTS-Standard
Vanessa Gerritsen / Alexandra Spring / Stefanie Walther
Gemäss Bundesverfassung fördert der Staat Produktionsformen, die besonders naturnah und tierfreundlich sind. Dazu zählt das BTS-Tierwohlprogramm: «Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme» versprechen in Bezug auf die Tierhaltung einen über die gesetzlichen Mindestvorschriften hinausgehenden Standard. Die Einhaltung der BTS-Vorgaben garantiert dem Produzenten Direktzahlungen und die Möglichkeit, das erzeugte Fleisch als «besonders tierfreundlich» zu vermarkten. Über 95 % aller Schweizer Masthühner werden gemäss den Vorgaben des BTS-Programms gehalten. Dennoch zeigen Recherchen in BTS-Ställen, dass verletzte, kranke und tote Tiere, verschmutzte Einstreu und kaum Auslauf feste Bestandteile des BTS-Systems bilden.
Das vorliegende Rechtsgutachten untersucht die Vorgaben und die Praxis des BTS-Programms im Bereich der Masthuhnhaltung. Es zeigt, dass die Lebensbedingungen der betroffenen Tiere durch BTS nicht entscheidend verbessert werden, vielmehr begünstigt dieses System den Einsatz von schnell wachsenden Qualzuchthühnern – mit fatalen Folgen.
TIR-Schriften Band 17
(2019, 84 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8003-3
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Rahmenbedingungen und Problemfelder der Kaufuntersuchung beim Pferd in der Schweiz
Ursina Kuoni-Lüchinger
Der Stellenwert des Pferdes und das Umfeld des Pferdehandels haben sich seit der Schaffung des Viehwährschaftsrechts enorm verändert. Das Pferd ist heute Freizeit- und Sportgefährte und die Käuferschaft besteht oft aus Laien. Diesem Wandel trägt das geltende Viehhandelsrecht keinerlei Rechnung. Die Gewährleistungsbestimmungen schaffen zwar Rechtssicherheit, führen aber - insbesondere auf Käuferseite - zu Ungerechtigkeiten im Einzelfall. Hier nimmt die tierärztliche Ankaufsuntersuchung eine wichtige Rolle ein, indem sie ein wichtiges Instrument für die Kaufentscheidfindung bildet und der Absicherung des Käufers dient.
Die vorliegende Dissertation beleuchtet die historisch-rechtliche Entwicklung des Viehwährschaftsrechts sowie die aktuelle Schweizer Rechtslage. Weiter widmet sie sich den Rahmenbedingungen, unter denen die Ankaufsuntersuchung heute in der Schweiz durchgeführt wird und präsentiert die Resultate einer Erhebung innerhalb der Schweizer Tierärzteschaft über die Situation der Ankaufsuntersuchung in der Schweiz. Das Werk betont die Wichtigkeit des Käuferschutzes und dient allen interessierten Personen als hilfreiche Übersicht über die aktuelle Rechtslage.
TIR-Schriften Band 18
(2019, 140 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8061-3
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Tierschutzrechtliche Schranken der Tierzucht – Auslegung und Umsetzung von Art. 10 TSchG
Nora Flückiger
Die vorliegende Dissertation widmet sich der Auslegung und der Umsetzung des Verbots zuchtbedingter Belastungen gemäss dem schweizerischen Tierschutzrecht. Neben der umfassenden Darstellung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zur Tierzucht erfolgt auch ein Rechtsvergleich mit den entsprechenden Regelungen in Deutschland, in Österreich und im internationalen Recht. Zudem wird die strafrechtliche Umsetzung und die Möglichkeit ergänzender, insbesondere verwaltungsrechtlicher Massnahmen beleuchtet. Die Publikation richtet sich in erster Linie an die mit dem Vollzug des Tierschutzrechts betrauten Strafverfolgungs- und Verwaltungsbehörden sowie Gerichte. Sie soll einen Beitrag zu einer einheitlichen und die Interessen der Tiere angemessen berücksichtigenden Umsetzung des Verbots zuchtbedingter Belastungen leisten. Darüber hinaus soll sie aber auch Zuchtorganisationen, Züchterinnen und Züchtern sowie anderen interessierten Personen Einblicke in die tierschutzrechtlichen Grundlagen geben und einer am Wohlergehen und der Würde von Tieren orientierten Tierzucht Nachdruck verleihen.
TIR-Schriften Band 19
(2021, 425 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8265-5
Stellung des Tieres im Strafrecht, im Strafprozessrecht und in der Kriminologie
Christine Künzli
Das Schweizer Strafrechtssystem anerkennt den moralischen Status von Tieren und hat im Tierschutzgesetz einen umfassenden Deliktskatalog geschaffen, der eine breite Aufzählung von Handlungen mit und an Tieren kriminalisiert. Die zunehmende Sensibilisierung für die Anliegen der Tiere hat jedoch zu einer immer deutlicher werdenden gesellschaftlichen Kritik an bestimmten Umgangsformen mit Tieren geführt, die durch das Tierschutzrecht noch immer weitgehend legitimiert werden. Zudem werden von Tierrechts- und Tierschutzorganisationen nicht selten härtere Vorgehensweisen der Behörden und strengere Strafen für die Tierschutzdelinquenten gefordert. Sind diese Anliegen als Konsequenz der aktuellen neoliberalistischen Entwicklung im Strafrecht und der allgemeinen gesellschaftlichen und politischen Forderungen nach mehr Strafhärte und Prävention zu verstehen oder besteht angesichts der tierethischen Diskussion tatsächlich Handlungsbedarf im Tierschutzstrafrecht? Um diese Frage zu klären, analysiert die vorliegende Publikation die Stellung des Tieres im materiellen Strafrecht und im Strafprozessrecht sowie die Relevanz von Tierschutzdelikten in der aktuellen kriminologischen Forschung.
TIR-Schriften Band 20
(2021, 145 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8307-2
Schweizer Tierschutzstrafpraxis 2019 – Jahresanalyse des landesweiten Tierschutzstrafvollzugs unter besonderer Berücksichtigung der an Schafen begangenen Tierschutzverstösse
Bianca Körner / Christine Künzli / Katerina Stoykova / Vanessa Gerritsen
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) unterhält seit 2003 eine Datenbank mit sämtlichen dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) seit 1981 gemeldeten Schweizer Tierschutzstrafentscheiden. Jedes Jahr analysiert die TIR das Fallmaterial des Vorjahres eingehend und präsentiert die Resultate in einem ausführlichen Bericht über die Entwicklungen und Tendenzen der Schweizer Tierschutzstrafpraxis.
Die Analyse zeigt, dass sich der gesamtschweizerische Vollzug des Tierschutzstrafrechts in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert hat und Straftaten an Tieren immer häufiger untersucht und sanktioniert werden. Dennoch besteht bei der Umsetzung des Tierschutzstrafrechts nach wie vor erheblicher Handlungsbedarf. Im Rahmen der Studie zum Fallmaterial 2019 wurden die Vorschriften zum Schutz von Schafen einer genaueren Betrachtung unterzogen. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf den Witterungsschutz sowie auf die Strafpraxis in Bezug auf an Schafen begangene Tierschutzverstösse gelegt.
TIR-Schriften Band 21
(2021, 229 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8337-9
Analyse des Tiertransportrechts in Europa, Österreich, Deutschland und der Schweiz
Patricia Patsch
Das vorliegende Buch liefert eine umfassende Darstellung des Tiertransportrechtes im deutschsprachigen Raum. Es werden sowohl die europäische Tiertransportverordnung als auch die nationalen Gesetze von Österreich, Deutschland und der Schweiz analysiert. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Mängel in der Gesetzgebung sowie auf deren Behebung auf rechtlicher Ebene gelegt. Weiter werden die europäische und die Schweizer Rechtslage verglichen und sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede hervorgehoben. Das Buch richtet sich als Praxishilfe an alle am Tiertransport beteiligten Personen. Zudem liefert es eine Grundlage zur Überarbeitung der aktuellen Rechtslage. Das Werk soll einen Beitrag zu einer einheitlichen und dem Wohlbefinden der Tiere während des Transportes angemessenen Umsetzung des Tiertransportrechts leisten.
TIR-Schriften Band 22
(2022, 180 Seiten)
ISBN 978-3-7255-8471-0
Güterabwägung im Tierversuchsbewilligungsverfahren
Vanessa Gerritsen
Tierversuche stellen ein ungelöstes ethisches Problem unserer Gesellschaft dar. Tierschutz und medizinischer Fortschritt - beides Verfassungsanliegen - scheinen im Widerstreit zu stehen. Gesetz- und Verordnungsgeber versuchen dieses Dilemma mittels strenger Rechtsvorschriften zu lösen: Tierversuche sollen stets Ultima Ratio bilden. Der klaren Rechtsgrundlage zur Beurteilung von Tierversuchen steht die aktuelle Bewilligungspraxis entgegen, in deren Rahmen Gesuche für Tierversuche mit unklarem gesellschaftlichem Wert in hoher Zahl bewilligt werden. Dieses schwere Vollzugsdefizit wird von einer immensen Bürokratie überdeckt, die zusätzlich Kosten für die Gesellschaft und die Forschung, jedoch wenig Schutz für die betroffenen Versuchstiere mit sich bringt. Die vorliegende Analyse des Tierversuchsrechts geht den Ursachen des Vollzugsmangels auf den Grund und benennt Ansatzpunkte für eine bessere Durchsetzung des geltenden Rechts. Darüber hinaus schlägt sie Massnahmen für eine zukunftsgerichtete Forschung vor und plädiert für einen konsequenten Paradigmenwechsel unter Einbezug der Achtung der Würde von Mensch und Tier.
TIR-Schriften Band 23
(2022, 795 Seiten)
978-3-7255-8499-4