Friendsmail Nr. 67: Sommerliche Grüsse von der TIR
Liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
Der Sommer ist da – und mit ihm viele erfreuliche Entwicklungen im Tierschutz, aber auch neue Herausforderungen, die uns weiter anspornen. In diesem Friendsmail informieren wir Sie über wichtige politische Fortschritte wie das neue Importverbot für Pelzprodukte, unseren Einsatz für ein Verbot des Fruchtbarkeitshormons PMSG in der Schweinezucht sowie unsere Forderung nach klaren Standards in der muttergebundenen Kälberaufzucht.
Zudem blicken wir zurück auf bewegende Momente – etwa beim Helfertag auf dem Gnadenhof Luna in Schwendi.
Wir freuen uns, Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit der letzten Wochen zu geben.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit – und danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung im Einsatz für die Tiere!
Ihre TIR
Pelzimportverbot und Deklarationspflicht für tierische Lebensmittel - TIR begrüsst neue Regelungen, weist aber auch auf Mängel hin
Ende Mai hat der Bundesrat ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte sowie eine Deklarationspflicht für Stopflebererzeugnisse und bestimmte tierische Lebensmittel, die im Ausland mit schmerzverursachenden Eingriffen ohne Schmerzausschaltung gewonnen wurden, beschlossen. Insbesondere das Pelzimportverbot ist aus Tierschutzsicht als Meilenstein zu werten, auf den die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) gemeinsam mit anderen Organisationen schon lange hingewirkt hat. Die neuen Regelungen enthalten jedoch auch gewichtige Schwachpunkte.
Mehr dazu auf unserer Website.

TIR fordert Mindestanforderungen für die Haltungsform der mutter- und ammengebundenen Kälberaufzucht
Werden Kälber mutter- oder ammengebunden aufgezogen, hat dies nicht nur Vorteile für das Tierwohl, sondern auch für die Gesundheit der Kälber. Leider fehlen in der Schweiz bislang jedoch klare Mindestanforderungen für diese tierfreundlichere Haltungsform. Dies führt sowohl zu Wettbewerbsnachteilen in der Landwirtschaft als auch zu einer Irreführung der Konsumierenden. Gemeinsam mit dem Verein Cowpassion, der Fachstelle MuKa und der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) eine Standardisierung der sogenannten MAGKA. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und echte Tierwohlleistungen zu fördern.
Mehr dazu in unserer Newsmeldung. Auf der Website finden Sie auch das Gutachten, das die TIR gemeinsam mit dem Verein Cowpassion, der Fachstelle MuKa und der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zur entsprechenden Thematik ausgearbeitet und publiziert hat.
Tierschutzbund Zürich, die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) und weitere Organisationen fordern ein Verbot von PMSG
Nationalrätin Meret Schneider (Grüne) fordert mit einer Motion ein Verbot des Fruchtbarkeitshormons PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin). Der Tierschutzbund Zürich (TSB), die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) sowie 12 weitere Organisationen unterstützen dieses Anliegen.
PMSG wird in der industriellen Schweinezucht eingesetzt, um Geburten zu steuern und die Fruchtbarkeit zu erhöhen – für eine möglichst effiziente Fleischproduktion. Das Hormon stammt aus dem Blut trächtiger Stuten, hauptsächlich aus Argentinien, Uruguay und Island. Recherchen des TSB zeigen gravierende Missstände im Umgang mit den Pferden: wöchentliche Blutentnahmen von bis zu zehn Litern, gewaltsames Fixieren, Schläge, Tritte und schmerzhafte Eingriffe. Und die Fohlen? Als Neben- beziehungsweise Abfallprodukte werden sie in Südamerika systematisch abgetrieben, in Island meist geschlachtet.
Obwohl PMSG in der Schweiz derzeit laut Branche nicht mehr verwendet wird, fehlt ein gesetzliches Verbot. Der Verzicht basiert auf einer freiwilligen Regelung, die jederzeit aufgehoben werden kann – deshalb braucht es jetzt klare gesetzliche Vorgaben.
Die Motion fordert ein umfassendes Anwendungs-, Produktions- und Importverbot von PMSG. Das würde Rechtssicherheit schaffen, Tierleid bekämpfen und die Vorreiterrolle der Schweiz im Tierschutz stärken.
Jetzt die Petition unterzeichnen – für ein gesetzliches Verbot von PMSG. Hier geht es zur gemeinsamen Medienmitteilung.
Foto: Tierschutzbund Zürich
Die TIR engagiert sich für eine neue Volksinitiative zur Förderung des Tierwohls
Wir freuen uns, gemeinsam mit VIER PFOTEN Schweiz und KAGFreiland Teil der Trägerschaft einer neuen Initiative zu sein, die von der Organisation Sentience lanciert wird. Die Initiative fordert klar und verständlich den Auslauf aller sogenannten Nutztiere ins Freie – eine zentrale Verbesserung für das Leben der Tiere in der Landwirtschaft.
Mit unserer langjährigen Erfahrung im Tierschutzrecht bringen wir uns aktiv in den Aufbau einer breiten Allianz aus Agrar-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen ein. Wir halten Sie gerne über die nächsten Schritte und Möglichkeiten zur Unterstützung auf dem Laufenden.

TIR-Geschäftsführer Gieri Bolliger zu Gast bei Gesichter & Geschichten
TIR-Geschäftsführer Gieri Bolliger war vor ein paar Wochen zu Gast bei SRF Gesichter & Geschichten. Das Kamerateam begleitete ihn einen Tag lang und sprach mit ihm über seine Arbeit, die Stiftung und sein grosses Herz für Tiere.
Diesen schönen Beitrag können Sie hier nachschauen.
Ein starkes Jahr für die Tiere: Die TIR zieht Bilanz 2024
Von über 1'500 kostenlosen Rechtsauskünften über eine schweizweite Sensibilisierungskampagne bis hin zu einem starken politischen Engagement für ein strengeres Tierschutzrecht – die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) hat 2024 erneut eindrücklich gezeigt, was sich durch einen konsequenten Einsatz für die Tiere alles erreichen lässt. Der Jahresbericht 2024 bietet einen umfassenden Einblick in die vielseitigen Aktivitäten und Erfolge der TIR.
Sie können ihn auf unserer Website lesen und gratis downloaden.
TIR-Helfertag auf dem Gnadenhof Luna in Schwendi
Im Juni verbrachte das Team der TIR einen Tag auf dem Gnadenhof Luna in Schwendi, um Theresia und Geza bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Gemeinsam wurden Ställe gemistet, die Hundewiese gesäubert, frisches Heu eingelagert, Brennnesseln ausgerissen und eine neue Tür für die Futterkammer montiert. Auch das Biodiversitätsprojekt konnte mit dem Bau eines Steinhaufens gestartet werden – einem wertvollen Rückzugsort für unzählige Wildtiere.
Zwischendurch wurden natürlich auch viele Tiere gestreichelt. Es war ein intensiver, bewegender Tag voller schöner Begegnungen. Ein herzliches Dankeschön an Theresia, Geza und alle, die sich mit so viel Herzblut für die Tiere einsetzen!
Hier erfahren Sie mehr über den Gnadenhof Luna. Unsere TIR-T-Shirts können Sie übrigens ganz einfach in unserem Webshop bestellen.