Liebe Freunde von Tier im Recht (TIR)

Ein sehr bewegtes und forderndes Jahr neigt sich dem Ende zu. Corona hat nahezu unser gesamtes Leben in einer Weise beeinflusst, wie wir uns dies vorher kaum hätten vorstellen können. Das Wohl der Tiere lag und liegt uns aber selbstverständlich auch in diesen schwierigen Zeiten sehr am Herzen. Das TIR-Team hat einen grossen Teil des Jahres 2020 im Homeoffice gearbeitet; doch auch von dort aus waren wir bestrebt, all unsere Tierschutzprojekte unbeirrt voranzutreiben und auch unseren Dienstleistungsbetrieb so gut wie immer möglich aufrechtzuerhalten.

Auch im letzten Quartal dieses Jahres hat sich die TIR mit einer Vielzahl von rechtlichen, praktischen oder politischen Tierschutzthemen befasst. Herausgepickt sei an dieser Stelle unsere umfassende Studie zur Schweizer Tierschutzstrafpraxis 2019, die wir der Öffentlichkeit im November präsentiert haben. Im Berichtsjahr wurden 1933 Tierschutzstraffälle in unserer Datenbank registriert und ausgewertet, was gegenüber dem Vorjahr (1760 im Jahr 2018) eine Zunahme von rund zehn Prozent bedeutet. Ein besonderes Augenmerk der diesjährigen TIR-Studie lag auf den Tierschutzbestimmungen zur Haltung von Schafen. Hier hat sich gezeigt, dass diese durch die geltenden Vorschriften generell nur unzureichend geschützt sind und Verstösse von den zuständigen Behörden regelmässig bagatellisiert werden.

Gesamthaft darf indes festgestellt werden, dass sich der landesweite Vollzug des Tierschutzstrafrechts in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert hat. Eine Hauptursache für diese erfreuliche Entwicklung ist, dass die zuständigen Behörden ihre Pflichten zunehmend ernst nehmen und Straftaten an Tieren immer häufiger untersuchen und sanktionieren.

Nach wie vor besteht bei der konkreten Umsetzung des Tierschutzstrafrechts jedoch erheblicher Handlungsbedarf und sind deutliche kantonale Unterschiede offenbar. Zudem dürfte die Dunkelziffer von überhaupt nicht verfolgten Tierschutzfällen sehr hoch sein. Coronabedingt mussten wir unsere jährliche Pressekonferenz erstmals virtuell durchführen. Trotzdem ist unsere 144-seitige Studie sowohl bei den Medien als auch bei den zuständigen Behörden auf ein grosses Echo gestossen. Wir konnten damit nicht nur eine breite Öffentlichkeit ansprechen, sondern insbesondere auch Druck auf die Strafbehörden im Hinblick auf weitere Verbesserungen beim Vollzug des Schweizer Tierschutzstrafrechts aufbauen.

Bis Tieren auf rechtlicher wie auch auf gesellschaftlicher Ebene jener Schutz zukommt, den sie verdienen, wird aber zweifellos auch in der Zukunft noch sehr viel zu tun sein – und mit oder ohne Corona wird das kommende Jahr erneut viele Herausforderungen mit sich bringen. Nach einer kurzen Festtagspause sind wir ab dem 4. Januar 2021 wieder für Sie da.

Abschliessend möchten wir Ihnen ganz herzlich für das Vertrauen danken, das Sie uns insbesondere auch in dieser anspruchsvollen Zeit geschenkt haben. Das Wissen um Ihre treue Unterstützung gibt uns Zuversicht und viel Elan, um uns auch im kommenden Jahr wieder voller Schwung, Tatendrang und Herzblut für das Tier im Recht einzusetzen!

Nun wünschen wir Ihnen geruhsame, frohe Feiertage und für 2021 von Herzen alles Gute – bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf Ihre Mitmenschen und Tiere auf!

In Verbundenheit,

Ihre Stiftung für das Tier im Recht (TIR)

PS: Sind Sie noch auf der Suche nach einem sinnvollen Last-Minute-Weihnachtsgeschenk für Ihre Liebsten? Dann stöbern Sie in unserem TIR-Shop – dort finden Sie unter anderem auch unseren Tierschutzrechtskalender 2021, der neben schönen Tierfotos auch ausführliche Antworten auf Alltagsfragen rund um das Tier im Recht enthält.