Was sind verwaltungsrechtliche Konsequenzen bei Verstössen gegen das Tierschutzgesetz?
Zur Erfüllung dieser Aufgaben stehen den Veterinärdiensten verschiedene Verwaltungsmassnahmen und administrative Zwangsmittel zur Verfügung, die sie gegen den fehlbaren Tierhalter erlassen können. Gegen Personen, die wiederholt oder in schwerer Weise gegen Tierschutzvorschriften oder individuelle Verfügungen des Veterinärdienstes verstossen haben oder unfähig sind, Tiere zu halten, kann ein Halte-, Zucht-, Handels- oder Berufsverbot ausgesprochen werden.
Ebenfalls möglich ist es, einem
Tierhalter in diesen Fällen die
allenfalls erforderliche Haltebewilligung zu entziehen oder mit Auflagen
oder Bedingungen zu
verknüpfen. Besteht der Verdacht, dass Tiere
vernachlässigt oder misshandelt wurden, kann der Veterinärdienst diese
ausserdem vorsorglich beschlagnahmen.
Welche Verwaltungsmassnahme jeweils zur Anwendung gelangt, muss von der zuständigen Behörde stets aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalls geprüft werden. Bei der Wahl der passenden verwaltungsrechtlichen Sanktion ist immer das Verhältnismässigkeitsprinzip zu beachten. Dies bedeutet, dass stets das mildeste der möglichen Zwangsmittel ergriffen werden muss, um das Tierwohl sicherzustellen. Werden Tiere vernachlässigt oder unter völlig ungeeigneten Bedingungen gehalten, sind die Veterinärdienste aber verpflichtet, unverzüglich einzuschreiten.
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Hinweis
Die vorliegenden Rechtsauskünfte verstehen sich als juristische Interpretation der Schweizer Rechtsnormen durch Tier im Recht (TIR). Sie haben keinen bindenden Charakter und keinen Einfluss auf den Ausgang eines allfälligen Gerichtsverfahrens.