Vorsicht mit Tier-Souvenirs aus den Sommerferien
Obwohl oft gut gemeint, löst das Mitnehmen von Tieren das Problem von Not leidenden Hunden und Katzen aus (vorwiegend) südlichen Ländern nicht. Obschon meistens Tierschutzüberlegungen und Mitleid die Hauptmotive für gut gemeinte Rettungsaktionen sind, muss hiervon abgeraten werden.
14.10.2010
Nicht selten erkennen Halter bereits kurze Zeit nach ihrer Rückkehr aus den Ferien, dass sie gar keine Zeit haben, um sich richtig um das Tier zu kümmern oder sich der fehlenden Erziehung zu widmen. Das mitgebrachte Tier landet schliesslich häufig im Tierheim. Es fragt sich deshalb, ob es tatsächlich lohnenswert ist, dem Tier die Strapazen der Reise zuzumuten, wenn seine Lebensqualität letztlich doch nicht verbessert wird. Mit dem Importieren von Tieren aus dem Ausland erhöht sich zudem die Gefahr, für Mensch und Tier gefährliche Krankheiten in die Schweiz einzuschleppen. Zudem führen die strengen Einfuhrbedingungen oftmals dazu, dass viele Tiere bereits an der Grenze konfisziert und getötet werden, wenn der Importeur nicht auf eigene Kosten die Rückführung organisiert.
Wer gerne einem Tier helfen möchte, indem er es adoptiert, sollte sich an eines der vielen Schweizer Tierheime wenden, in denen auch hierzulande eine Vielzahl von Tieren sehnlichst auf ein neues Zuhause wartet.
Möchte man sich im Ausland für verwahrloste Tiere einsetzen, unterstützt
man am besten eine lokale Tierschutzorganisation, die sich vor Ort um
Not leidende und heimatlose Tiere kümmert und etwa Kastrationen
durchführt. Selbstverständlich kann man mit einem verwahrlosten Tier
auch einen einheimischen Tierarzt aufsuchen und es behandeln lassen.
TIR-Mitarbeiterin
Michelle Richner äussert sich in der Radio Energy-Morgenshow vom 14.
Juli 2010 kritisch zur Problematik. Den ganzen Bericht hören Sie hier.