Stiftung für das Tier im Recht am IAHAIO-Weltkongress in Glasgow
Das Projekt Tier im Recht international gedeiht. Anlässlich des soeben abgeschlossenen Weltkongresses der IAHAIO über die Mensch-Tier-Beziehung konnte die Stiftung für das Tier im Recht ihre rechtsvergleichende Studie über das Tier im Recht vorstellen. Die Präsentation fand grossen Anklang. Auf 2007 sollen Struktur und Arbeitsweise der Stiftung für das Tier im Recht von zahlreichen national tätigen Organisationen unter Federführung der Stiftung übernommen werden. Damit stärkt die Stiftung ihre Position im internationalen Bereich.
11.10.2004
Der Geschäftsleiter Dr. Antoine F. Goetschel und Dr. Gieri Bolliger
vertraten die Stiftung für das Tier im Recht vom 6. bis 9. Oktober 2004
am von weit über 500 Teilnehmern besuchten Weltkongress der
International Association of Human-Animal Interaction Organization IAHAIO in Glasgow/Schottland.
Im Rahmen einer Special-Session unter dem Titel "Animals in the Law – a Global Perspective" hatten sie dabei die Gelegenheit, eine umfangreiche rechtsvergleichende Studie über die rechtliche Situation von Tieren in verschiedenen Nationen zu präsentieren. Anhand eines 18 Punkte umfassenden Programms wurde dabei die rechtliche Erfassung der Mensch-Tier-Beziehung in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien, den USA und der Schweiz kritisch gegenüber gestellt.
Hierbei zeigte sich, dass die Schweiz in gewissen Bereichen über durchaus tierfreundlichere Normen (insbesondere in zivilrechtlicher Hinsicht) verfügt als die anderen untersuchten Staaten, in anderen Bereichen aber auch hierzulande aus der Sicht des Tierschutzes und der Mensch-Tier-Beziehung noch grosse Gesetzesdefizite bestehen.
Die Präsentation fand bei dem internationalen Publikum grossen Anklang.
Die Stiftung für das Tier im Recht nahm die Anregung auf, das
Tierschutzrecht von weiteren Staaten und möglichst zusätzliche
Tierschutzaspekte in den Vergleich miteinzubeziehen. Die Stiftung hat
sich zur Verfügung gestellt, dafür die Projektleitung zu übernehmen. Im
Hinblick auf die nächste IAHAIO-Konferenz (2007 in Tokyo) wurde daher
eine entsprechende Ausweitung beschlossen.
Für die nahe Zukunft wurden bereits Kooperationen mit VertreterInnen aus den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan und Südkorea vereinbart, wobei das Beziehungsnetz im Laufe der Zeit kontinuierlich erweitert werden soll. Ziel dieser engen internationalen Zusammenarbeit ist es, einerseits das gegenseitige Verständnis für die Eigenarten nationaler Tierschutzbestimmungen zu fördern, anderseits aber auch, sich gegenseitig bei der Schaffung und Implementierung strengerer Normen zu unterstützen und auf diese Weise die Stellung des Tieres in den einzelnen nationalen Rechtsordnungen sukzessive zu verbessern.