Stiftung für das Tier im Recht
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Literatur-Detail
Titel: | Tierrechte - Wider den Speziesismus |
Autor: | Kaplan Helmut F. |
Enthalten in: | -- |
Kategorie: | Ethik - Tierrechtsbewegung / Aktivismus |
ISBN: | 978-3-7412-2225-2 |
Herausgabeort: | Norderstedt |
Jahr: | 2016 |
Auflage: | 1 |
Seiten: | 285 |
Signatur: | Kap - Ethik: Tierrechtsbewegung / Aktivismus |
Inhalt: | So wie wir erkannt haben, dass Hautfarbe und Geschlecht für die Gewährung grundlegender Rechte belanglos sind, so sollten wir auch erkennen, dass die Spezies hierfür belanglos ist: Warum sollte man jemanden ausbeuten und quälen dürfen, weil er zu einer anderen Art gehört? Gleicher Schmerz ist gleich schlecht, egal ob er von Weißen, Schwarzen, Männern, Frauen, Kindern oder Tieren erlebt wird. Die Ausbeutung und Diskriminierung aufgrund der Spezies, der Speziesismus, ist genauso falsch wie Rassismus und Sexismus. |
Rezension: | Helmut F. Kaplan ist durch seine vielen Fachbücher, vor allem zu den Themen Tierethik und Tierrechte, ja längst kein Unbekannter mehr. So hat er sich z.B. als Autor des sehr bekannten deutschsprachigen Tierrechtsbuches Leichenschmaus: Ethische Gründe für eine vegetarische Ernährung (Rowohlt, 1993), das seinerzeit wesentlich dazu beigetragen hat, die englischsprachige Tierrechtsphilosophie in den deutschen Sprachraum einzuführen, bereits früh international einen Namen gemacht. Nun geht es ihm bei dieser umfangreich erweiterten und aktualisierten Neuauflage des 2000 erschienenen Buches Tierrechte: Die Philosophie einer Befreiungsbewegung um die fachlich fundierte und allgemeinverständliche Darstellung des gegenwärtigen Standes der Tierrechtsphilosophie. Zuerst werden die biologischen und psychologischen Ähnlichkeiten zwischen Tieren und Menschen eindrücklich dargestellt, danach die Möglichkeiten des Zugangs zu tierlichem Bewusstsein, etwa durch Ethologie, Kognitive Ethologie und die sogenannte „Theorie des Geistes“. Im Zuge der Darstellung dieser Ähnlichkeiten zwischen (vielen Wirbel-)Tieren und Menschen und der Möglichkeiten, sie zu erkennen, werden auch wichtige erkenntnistheoretische und sprachphilosophische Probleme thematisiert. Nach der Feststellung, dass (viele Wirbel-)Tiere uns in wesentlicher und vielfältiger Hinsicht faktisch ähnlich sind, wird die auf Aristoteles zurückgehende moralische Gleichheitsforderung erhoben: Gleiches bzw. Ähnliches muss auch gleich bzw. ähnlich behandelt werden. Nach dieser faktischen und normativen Grundlegung von Tierrechten werden die Tierrechtskonzepte von Peter Singer, Tom Regan, Gary L. Francione und Sue Donaldson/Will Kymlicka übersichtlich und verständlich dargestellt. Im Zuge dieser Darstellung der vorhandenen Tierrechtskonzepte wird Ausschau gehalten nach „Leitplanken“ für einen zu entwickelnden optimierten, konsensfähigen basalen Tierrechtsbegriff. Im Schlusskapitel wird Speziesismus begrifflich bestimmt, anhand von Beispielen veranschaulicht und historisch eingeordnet. Außerdem werden die argumentative Sprengkraft der sogenannten „Marginal Cases“ sowie speziesistische Wahrnehmungs- und Denkstörungen erläutert. Tierrechte werden als der mögliche Katalysator für die Überwindung des Speziesismus begriffen. Zusammenfassend bemerkt, gehört dieses Buch mit zu den besten und lesenswertesten, die derzeit im deutschen Sprachraum zum Thema Tierethik/Tierrechte verfügbar sind. Rudolf Winkelmayer |
Schlagworte: | Ethik Tierrechtsbewegung Tierrechte Antispeziesismus Tierethik Bewusstsein Empfindungsfähigkeit Leiden Schmerzen Moral Intelligenz Sprache Gleichheitsgrundsatz Great Ape Project Peter Singer Tom Regan Sue Donaldson Will Kymlicka Utilitarismus |
Sprache: | Deutsch / German |
Medium: | Buch |
Verlag: | Books on Demand |
Status: | Verfügbar |