Stiftung für das Tier im Recht
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Literature Detail
Title: | Habitatmodellierung und Abschätzung der potenziellen Anzahl von Wolfsterritorien in Deutschland (= BfN-Schiften 556) |
Author: | Kramer-Schadt Stephanie, Wenzler Moritz, Gras Pierre, Knauer Felix |
contained in: | -- |
Category: | Wildtiere - Säugetiere |
ISBN: | 978-3-89624-294-5 |
Place of publication: | Bonn |
Year: | 2020 |
Edition: | 1 |
Pages: | 31 |
Signature: | Artikel-Sammlung - Wildtiere: Säugetiere |
Content: | Mit der zunehmenden Ausbreitung des Wolfs (Canis lupus) in Deutschland benötigen die zuständigen Behörden wissenschaftliche Grundlagen und genauere Abschätzungen der zukünftig zu erwartenden Situation, um ihr Maßnahmenpaket fürdas Management mög-lichst genau im Voraus entwickeln zu können. Habitateignungskarten und die darauf auf-bauende Abschätzung der potenziellen Anzahl und der räumlichen Verbreitung von Wolfs-territorien sind hier wichtige Grundlagen. Inzwischen liegen dank verschiedener Projekte (Tab. 7) gute Daten zur individuellen Raumnutzung (Telemetriedaten) in Deutschland und die Daten zur räumlichen Verortung aller Wolfsterritorien auf der Grundlage eines bundesweiten Monitorings vor. Dies sind bei-des Datensätze ohne systematische Fehler, da die Lokalisationen bei den Telemetriedaten unabhängig vom Habitattyp erhoben werden und die Verortung der Wolfsterritorien keine Stichprobe, sondern die komplette Grundgesamtheit darstellt. Damit ist es möglich, mit in Deutschland gewonnenen Daten Vorhersagen für Deutschland zu entwickeln. Daher ist es nicht mehr nötig, in anderen Ländern entwickelte Modelle (Tab. 1) auf Deutschland zu ext-rapolieren, wie es in anderen Studien bereits erfolgt ist. Zusätzlich stehen weitere Daten, wie die räumliche Lagevon Totfunden, zur Verfügung, die allerdings u.U. ein verzerrtes Bild der Präsenz von Wölfen darstellen.Habitatmodellierungen für bestimmte Tierarten können grundsätzlich auf zwei verschiedene Wege erfolgen: Liegen genügend Kenntnisse über eine Art im Allgemeinen, aber keine Da-ten für ein bestimmtes Gebiet vor, kommen nur sog. Expertenmodelle in Frage. Liegen je-doch genügend geeignete Daten für ein bestimmtes Gebiet vor, lassen sich statistische Modelle benutzen. Dabei werden Habitatpräferenzen statistisch geschätzt und daraus die Habitateignung berechnet. In dieser Studie können Habitateignung und Habitatpräferenz mit folgenden Informationen ermittelt werden: Die Telemetriedaten zum Wolf in Verbindung mit Habitat-und Landnutzungsdaten ergeben die Habitatnutzung für dieses Gebiet, d.h. den vom telemetrierten Individuum genutzten Bereich. Um aus der in einem Gebiet beo-bachteten Habitatnutzung auf die Eignung anderer Gebiete zu schließen, muss die sog. Habitatpräferenz oder -selektion ermittelt werden. Dabei geht es um das Verhältnis von vorhandenem zu genutztem Habitat. Unter der Annahme, dass die Präferenzen für be-stimmte Habitattypen über einen weiten Bereich von Landschaften konstant und unabhän-gig sind, lässt sich damit die potenzielle Eignung vorhersagen. Die Habitateignung leitet sich direkt aus den Präferenzen ab. Umso stärker ein Habitattyp präferiert wird, desto höher ist seine Eignung. |
Review: | -- |
Key words: | Wildtiere Säugetiere Wölfe Studie Deutschland Leibniz-Institut Zoo- und Wildtierforschung (IZW) TU Berlin Veterinärmedizinischen Universität Wien Umweltdaten Wolfsdaten Wolfsterritorien |
Language: | Deutsch / German |
Medium: | Artikel |
Publisher: | Eigenverlag |
Status: | Verfügbar |